Am Boston Maratohn in Boston sind Bomben explodiert. Zwei in der Nähe der Ziellinie, eines an der JFK Bibliothek.
Es gab es mindestens zwei Tote und 100 Verletzte. Die Polizei hat den Handyverkehr unterbrochen. So sind auch die
Telephonlinien überlastet. Das Internet hält stand. Boston befindet sich im Ausnahmezustand.
FAA verhängte eine Flugverbotszone über Boston.
In New York wurden die Sicherheitsmassnahmen verstärkt.
Nachtrag vom 16. April::
Slate
kommentiert über Berichtserstattung bei Krisen. Der Titel schon meint,
"Du sollst nicht politisch punkten!" Und wie
"Journalismus der erste Entwurf f&uum;r Geschichte sei", so sei
"Twitter der erste Entwurf für Journalismus".
Zwei Tweets von
Ari Fleischer, dem ehemaligen Pressechef von George Bush:
1. Don't make assumptions. 2. Reporting will skyrocket.
Items that ppl ignored will now b called in. 3. 1st reports will change.
4. Don't RT sensational/extreme tweets. Rumors don't help. 5.
For spokesppl, don't rule 2 much in/out. Wait till you know.
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- Keine Spekulationen
- Die Anzahl von Berichterstattungen wird explodieren. Dinge die zuerst
übersehen worden sind, werden gebracht.
- Erste Berichterstattungen werden sich aendern. Gerüchte helfen nicht.
- Keine Sentationellle oder extreme Tweets weiterverbreiten. Warten bis man
weiss.
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Der Slate Author
Jeremy Stahl gibt Journlisten Tips, um über
solche Events per Twitter zu berichten:
- Keine Witze
- Automatische Twitterfeeds ausschalten.
- Tragoedien nicht für politische Zwecke brauchen.
- Keine politsichen Analysen bevor mehr Information vorhanden ist.
- Nur ursprüngliche Quellen brauchen.
Nachtrag vom 18. April:
Spiegel:
Mehrere US-Medien hatten zuvor berichtet, das FBI habe einen
Verdächtigen auf Videomaterial vom Tatort identifizieren
können. Die Aufnahmen sollen einen Mann zeigen, der just dort eine
schwarze Tasche abstellt, wo später die zweite Bombe hochging. Die
Überwachungskamera auf dem Dach eines Kaufhauses gegenüber habe
das Material geliefert, so der "Boston Globe", der eine Sprecherin von
Bürgermeister Thomas Menino zitiert: "Das ist unsere bisher beste
Videoquelle, wir machen Fortschritte."
Schon am Morgen hatten die Fahnder den Deckel eines Schnellkochtopfs
gefunden, der offenbar als Bombe gedient hatte. Massachusetts' Gouverneur
Deval Patrick sagt auf CNN, jede Stunde führe die Ermittler jetzt
näher an die Täter heran.
Allerdings bringt der Nachmittag auch Stunde um Stunde neue Verwirrung.
Zuerst ist da jene "Marathon-Kernschmelze der Medien", wie "Politico"
das Tohuwabohu bezeichnet. Um kurz vor zwei am Nachmittag berichten
CNN und die Nachrichtenagentur AP, ein Verdächtiger sei verhaftet
worden. Andere US-Medien, darunter Foxnews und der "Boston Globe",
bestätigten dies ebenfalls. Unter Verweis auf diese Quellen meldet
auch SPIEGEL ONLINE die angebliche Verhaftung.
Plötzlich wird die Situation unübersichtlich: CNN beharrt auf
seiner Meldung, während NBC dagegen hält. Gegen halb drei
dementiert die Bostoner Polizei per Twitter, kurz darauf zieht das
FBI nach und mahnt Amerikas Medien, "in dieser frühen Phase der
Ermittlungen Vorsicht walten zu lassen".
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
Beim Bostoner Bundesgericht geht eine Bombendrohung ein, um kurz nach
15 Uhr wird das Gebäude evakuiert. Just zu diesem Zeitpunkt sind
Dutzende Medienvertreter eingetroffen, um die fälschlicherweise
erwartete Ankunft des angeblich Verhafteten zu dokumentieren,
Hubschrauber kreisen über der Gegend. Grösstmögliche
Öffentlichkeit. Später stellt sich heraus, dass die Drohung
wohl gegenstandslos war.
Medien seiten am Tag des Anschlags
Spiegel:
CNN:
20 Min:
Blick: