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Schnelllesen |
Schnelllesen ist die Fähigkeit, schnell zu lesen und dennoch zu verstehen.
Schnelllesetechniken erlauben es, der zunehmende Informationsschwemme
gerecht zu werden. Sie sind deshalb Teil des Zeitmanagements.
Bücher wie das von Ernst Ott: "Optimales Lesen" zeigen auf,
wie man in drei Wochen lernen kann, Satzbilder als Ganzes aufzunehmen.
Statt Wort für Wort, können unsere Augen auch
Zeilen ganzheitlich erfassen, ähnlich wie die Chinesische
Zeichenschrift Begriffe ganzheitlich erfasst. Unser Gehirn kann 126 Bits pro Sekunde verarbeiten. Beim normalen Lesen werden lediglich 40 Bits benutzt. Die restliche Zeit schweift das Gehirn ab. Dieses Abschweifen geht zulasten der Lesegeschwindigkeit und auf Kosten des Leseverständnisses. Je mehr wir beim Lesen Fixierungen suchen und benötigen, umso langsamer lesen wir. Die Lesegeschwindigkeit kann mit Training relativ leicht verdoppelt werden. Ein trainierter Schnell-leser bringt es auf 1000 Wörter pro Minute. Speed reading Techniken verknüpfen mit Strukturierungs- und Lerntechniken, wie MindMaps, Brainstroming usw. Beim Photo reading handelt es sich um eine Technik, bei der der gesamte Inhalt aufgenommen und durchdacht wird. Eine vollständige Verarbeitung ist dann nicht mehr möglich. Diese Technik des "Überfliegens" bewährt sich als Strukturierungsmethode. Schnellesetechniken erlauben eine Ersparung von 10 Prozent der Arbeitszeit. |
Arten des Lesens |
Zur Grobinformation hilft das Inhaltsverzeichnis im Klapptext sowie ein Überfliegen von Zwischentiteln.
In bestimmter Abschnitt wird gesucht, wo interessante Fragestellung sind. Es werden interessante Teile notiert oder angezeichnet.
Der Text wird überflogen und Bekanntes übersprungen. Neues wird ausführlich gelesen. |
Zeitverlust |
In der Schule hat man gelernt, sich jedes Wort gedanklich vorzulesen. Dieses sogenannte Subvokalisieren ist ein grosser Bremsklotz, denn damit können wir pro Minute höchstens 200 Wörter lesen. Speed-Reading-Dozentin Barbara Stauffer-Emch meint, dass das Gehirn bei diesem Tempo unterfordert ist und deshalb Zeit zum abschweifen da ist. Um Tempo zu machen, muss man deshalb statt Wort für Wort in grösseren Portionen lesen.
Die Lesegeschwindigkeit wird auch um die Hälfte verlangsamt, wenn wir unbewusst ununterbrochen das Leseverständnis überprüfen. Zurückblicken und "Zweitlesen" ist aber meist unnötig: Durch die erhöhte Geschwindigkeit werden die Gedanken beim Text bleiben. Der Schnellleserekord liegt bei 3850 Wörtern pro Minute. Dafür muss man sich aber von der klassischen Art des Lesens lösen, denn es geht ums Selektionieren: Welche Informationen wird tatsächlich gebraucht?
In der Schule haben wir zuerst gelernt, einzelne Buchstaben zu lesen. Dann setzten wir sie zusammen. Die Symbole wurden Lauten zugeordnet. Dann lernten wir, Wörter zu entziffern. Meistens verstanden wir den Text nur durch lautes Mitlesen. Das geht zu langsam.
Jede Fixierung beim "Wort für Wort Lesen" kostet Zeit. Undisziplinierte Augenbewegungen sind eines der grössten Hindernisse beim Schnelllesen. Statt Wort für Wort zu fixieren, erfassen wir besser ganze Wortgruppen von 3-5 Wörtern. Kurze Sätze lassen sich dann mit einer Fixierung erfassen.
Das unterschwellige Mitlesen bremst unnötig. Wir denken schneller als wir uns mit unserer Sprache ausdrücken können. Das Mitlesen lässt sich abtrainieren, indem wir jedem Wort die gleiche Bedeutung geben und bewusst von Wortgruppe zu Wortgruppe springen. |
Schnelllesetips |
Zuerst verschafft man sich einen Überblick, liest das Inhaltsverzeichnis und sucht beim systematischen Überflug der Seiten nach Schlüsselwörtern.
Dann erste Abschnitte von Kapiteln überfliegen, ohne den Abschnitt Satz für Satz zu lesen. Nach jedem Kapitel werden kurz Notizen zum Inhalt gemacht. In diesem Teil wird der Blickwinkel erweitert und grössere Einheiten erfasst.
Jetzt wird der Text gelesen. Dabei Zurückspringen, Fixierungen und lautes Mitlesen vermeiden. Es ist wichtig, dass eine Vergrösserung der Lesegeschwindigkeit nur mit einer sporadischen Überprüfung des Textverständnisses Sinn macht. Das kann z.B. nach einem Abschnitt geschehen.
Jeder Text hat Schlüsselstellen oder Kerngedanken. Diese Teile können auch subjektiv wichtig sein. Der Leser ist zum Beispiel schon mit den Grundlagen vertraut und möchte eine unübliche Perspektive oder Zusammenhant sehen. Ein anderer Leser will das grosse Bild sehen.
Gewisse Einsichten vom Text brauchen Zeit, um eingeordnet oder verstanden zu werden. Ein Reformulieren, oder Neuformulieren einer Haupteinsicht kann das Verständnis weiter vertiefen. |
Literatur und Links |
Das Netz ist voll von Resourcen. Eine Suche nach Schnelllesen bringt gute Links.
In Wikipedia zum Beispiel finden sich folgende Tipps die das oben
Gesagte noch ergänzen:
Literature und Links:
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