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Jetzt geht es nicht mehr um den
Fall Borer. Nun ist Dr. Thomas
Borer - der ehemalige Botschaften - selbst tief gefallen. Und zwar auf
das Niveau eines Vodka-Botschafters. Letzte Woche wurde die sogenannte
"Schweizer Eis- Genossenschaft" gegründet. Die Eis-genossen sind
Anhänger des Xellent, dem ersten Schweizer Vodka. Borer wurde
dessen Ehrenpräsident und damit Vodka-Botschafter. Rhetorisch
sank der Ex-Botschafter auf ein noch tieferes Niveau als bei seiner
fragwürdigen schlüpfrigen Narrenrede. Was war geschehen?
Thomas Borer veränderte den Schweizerpsalm in den Werbespruch:
"Wir wollen sein ein einzig Volk von Xellent Trinkern."
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Borer wird sich für diesen vermeintlichen humorvollen Gag keinen
Preis von einer Schweizer Narrenzunft versprechen können.
Die Aussage:
"Die Mitglieder der Genossenschaft sind nicht eisig, sondern
immer hochprozentig!"
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sorgte sofort für Aufregung. Nicht nur für Ruedi Löffel,
Leiter der Fachstelle für Suchtfragen. Löffel fand diesen
Werbespot skandalös. Er meinte:
"Thomas Borer ruft in seiner Rede nicht zum Genuss von Vodka auf,
sondern zum Besäufnis."
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In Anbetracht dessen, dass rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung
mit Alkoholproblemen kämpfen, darf diese "Vodka-Rhetorik" auch von
Nicht-Abstinenzlern hinterfragt werden. SVP Präsident Ueli Maurer
fand jedenfalls diese Aussagen mit dem abgeänderten Schweizer
Psalm niveaulos.
Botschafter Borer hat möglicherweise zu viel seines gepriesenen
Vodkas getrunken, als er mit der Antwort konterte:
"Wer zu viel Swiss-Vodka trinkt, ist nicht einfach besoffen, sondern
5-Stern exzellent voll."
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Im Zusammenhang mit der in Krise geratenen Luftgesellschaft "Swiss" schuf
Borer folgenden Vodka-Spruch:
"Lieber einen sitzen haben als keinen auf den Sitzen haben."
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Nach unserem Dafürhalten haben diese dürftigen
Sprüche - trotz des provokativen Elementes - keine erfolgreiche
Propogandawirkung, weder für den Vodka, noch für den Redner.
In ausgenüchternem Zustand müsste eigentlich der ehemalige
begabte Botschafter selbst einsehen, dass er in diesem Fall nicht nur
rhetorisch tief gefallen ist. "Borers-Fall" wurde somit zum zweiten
Fall Borer.
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