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www.rhetorik.ch aktuell: (16. Mai, 2004)

Rumsfeld unter Druck



Rumsfeld konnte die Wirkung von schockierenden Bildern mit einem zu spätes "Mea Culpa" und der Unterstützung von Bush überstehen. Am 15. Mai wurde berichtet, dass Rumsfeld die Folterungen bewilligt haben soll.
Seymour Hersh, Fotoquelle: 
  Graduate School of Journalism der Columbia University Nach einem Bericht im "New Yorker" vom Journalisten Seymour M. Hersh, sollen die Folterungen in Iraker Gefängnissen durch US-Soldaten in einer geheimen Anweisung von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld persönlich abgesegnet worden sein. Im vergangenen Jahr habe Donald Rumsfeld eine streng geheimen Order von Unterstaatssekretär Stephen Cambone zu verschärften Verhörmethoden gebilligt.


Donald Rumsfeld Geheimdienstoffiziere hätten die Anweisung mit folgenden Worten zusammengefasst:

"Schnappt euch die, die ihr braucht, und macht mit ihnen, was ihr wollt".


Ziel der Anweisung sei gewesen, "die Grenzen eines streng geheimen Plans, der zunächst für Al-Kaida gedacht war, auf irakische Gefangene auszuweiten". Der Plan habe "zu körperlichem Druck und sexuellen Demütigungen ermuntert", um an Informationen über irakische Widerständler zu kommen.

Der Journalist Hersh ist bekannt: er hatte einen Pulitzer Preis und andere Auszeichungen gewonnen.

Wie wird Rumsfeld, der gerade den Irak besucht hat, diese Lage rhetorisch meistern?




Nachtrag vom 16. Mai, 2004: Pentagon dementiert. Das Pentagon bezeichnet die Anschuldigungen als

"sonderbar, konspirativ und voll von anonymen Vermutungen"


und verneinte, dass Rumsfeld oder ein anderer Pentagon Offizier ein solches Befragungsprogramm genehmigt hatte.


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