Im Kanton Aargau verfolgten wir einen besonderen Plakatkrieg zwischen
"Freisinnigen und SVP".
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Die Freisinnigen wollten ein
"Abspecken" des Grossen Rates im Kanton Aargau. Sie verdeutlichten
dies mit folgendem "Speckbauch-Plakat":
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Mit einem ebenso unzimperlichen Aushang konterten die Gegner.
Der SVP Grossrat Andreas A. Glarner vom Nein- Komitee gestaltete folgendes
"Skelett-Plakat":
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Der Schockeffekt war von beiden Seiten beabsichtigt. Die Wähler sollten
aufgerüttelt werden- nach der Devise von Werbern. "Wir müssen auffallen!"
Die Absicht, mit aussergewöhnlichen Bildern die Aufmerksamkeit zu erzeugen,
ist nicht neu:
Die Aargauer FDP verwehrte sich gegen den Vorwurf, SVP Methoden angewendet
zu haben. Wir sind der Meinung: Es gibt bei Plakaten und Bildern Grenzen
des guten Geschmacks. Die Analogie zu den Hungerbildern in der dritten Welt
Welt ist sicher fragwürdig. Die Begründung:
"Wir wollten lediglich eine Diskussion in Gang bringen!"
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Dies ist für uns eine billige Selbstschutzbehauptung.
Auch bei Provokationen dürfen Fragen nach dem guten Geschmack gestellt
werden. Das Beispiel macht deutlich:
Es muss damit gerechnet werden, dass nicht nur Parteien künftigin mit
härteren Bandagen kämpfen werden und wir auch bei anderen Auseinandersetzungen
mit weiteren stilistischen Ausreissern rechnen müssen.
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