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Der Schweizer Maler Caspar Wolf (1735-1783) ist im Moment viel im Gespräch.
Aargauer Zeitung: in Muri (dem Geburtsort von Wolf) gibt es das erste Museum für Caspar Wolf:
So realistisch, so nah, so aus eigener Anschauung - hat man vor Caspar
Wolf die Berge nicht gemalt. Sie waren furchterregend, zum Glück weit
weg und dienten in der Malerei allenfalls als ferne Staffage. Wolf hat
die Begeisterung für die Alpen im 18. Jahrhundert allerdings nicht
erfunden. Es waren Schriftsteller, Philosophen und Wissenschafter, die mit
der Entdeckung der Alpen begannen und den Tourismusboom auslösten,
der bis heute anhält.
Swiss Info:
Schweizer Alpenmaler erhält eigenes Museum:
Seine alpinen Landschaften waren ursprünglich vom Tourismus
beflügelt. Später halfen sie Glaziologen, den Klimawandel zu
dokumentieren. Und nun haben die Werke des Schweizer Künstlers Caspar
Wolf einen festen Platz in einem nach ihm benannten Museum erhalten.
Geboren wurde Caspar Wolf (1735-1783) im nordschweizerischen Aargau. Im
Kloster Muri begann er seinen künstlerischen Werdegang mit der
dekorativen Malerei. Dazu gehörten auch Dutzende von Miniaturen auf
einer Truhe, die heute im umgebauten Klostergebäude ausgestellt ist.
"Er hat hier ein Jahrzehnt lang gearbeitet und sich wahrscheinlich ein
wenig gelangweilt", sagt Kurator Peter Fischerexterner Link. Wolf wagte
sich nach Paris, um mit Philip James de Loutherbourg, einem Star der
französischen Kunstszene, zusammenzuarbeiten. "Dort lernte er die
Freilichtmalerei - unverzichtbar für Landschaften." Nach seiner
Rückkehr in die Schweiz entwickelte er seine Landschaftstechnik
weiter. Beispiele sind nun in Muri zu sehen.
"So muss Abraham Wagner ihn entdeckt haben", sagt Fischer und verweist
auf den Berner Verleger, der Wolf mit 150-200 Gemälden beauftragt
hatte, um ein Handbuch der Schweizer Berge zu illustrieren. Zwischen 1773
und 1777 unternahm Wolf in Begleitung von Schriftstellern und Forschern
mehrere Ausflüge ins Hochgebirge.
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