Stuxnet ist ein Computerwurm der auch Industriesysteme
manipulieren kann. Weil im Iran Tausende von Computern von Stuxnet befallen seien sind und der Wurm aussergewöhnlich ausgeklügelt
konstruiert wird, wird heute vermutet, dass der Trojaner als Waffe gedacht war. Es ist das erste mal, dass ein Wurm kritische
Infrastrukturen beeinflussen kann.
20 Min vom 27. September:
60 Prozent der infizierten Rechner stehen im Iran, wie die
US-Sicherheitsfirma Symantec mitteilt, die den Virus ebenfalls analysiert
hat. Weitere 18 Prozent befinden sich demnach in Indonesien und weniger
als zwei Prozent in den USA. Dabei sei der Virus durchaus wählerisch
und entwickelt worden, um an "hochwertigen Zielen" anzusetzen, sagt Liam
O Murchu von Symantec. Allerdings sagen Experten der US-Regierung und
O Murchu, dass es bislang keinen Beweis gebe, dass "Stuxnet" speziell
für iranische Atomanlagen entwickelt wurde. Forscher hatten bereits
seit einiger Zeit spekuliert, dass der Virus gezielt das erste iranische
Atomkraftwerk in Buschehr angreifen sollte.
Teheran hatte am Wochenende bestätigt, dass einige Computer
von Mitarbeitern der Anlage in Buschehr von "Stuxnet befallen
seien. Schäden habe der Wurm aber nicht verursacht, meldete die
Nachrichtenagentur IRNA. Geplant wurde die Schadsoftware offenbar,
um gezielt die von der Siemens AG entworfenen Computersysteme zu
attackieren. Siemens zufolge sind 15 industrielle Steuerungsanlagen
infiziert. Keine der betroffenen Anlagen habe die Systeme
nachteilig beeinflusst, heisst es. Unklar ist, welche Anlagen genau
betroffen sind. Infrage kämen solche zur Wasseraufbereitung,
Ölförderung sowie Elektrizitäts- und Atomkraftwerke.
20 MIn vom 23. September,
20 MIn vom 26. September,
20 Min vom 27. September,
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Der Stuxnet Wurm hat es vor allem auf ein Visualisierungssystem WinCC
der Firma Siemens abgesehen, das die Überwachung und
Steuerung von Maschinen ermöglicht. Diese Software wird auch in der iranischen Nuklearanalage Buschehr nicht lizenziert gebraucht.
Der Wurm könnte die weltweit
erste CyperSuperwaffe sein ein.
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