Wir wunderten uns schon
früher,
dass "Phonak" Chef Andy Rihs
die Hand für seine Radsportler ins Feuer legen konnte.
Für ihn waren alle sauber.
Nun scheint auch noch der Sieger der Tour de France 2006 in eine Dopinggeschichte
verzwickt zu sein. Nach dem Jubel kommt für den "Phonak"chef
erneut ein böses Erwachen. Auch in diesem Fall scheint er von den
Machenschaften nichts gewusst zu haben.
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Floyd Landis war laut einer A-Probe mit dem Sexual Hormon Testosteron gedopt worden.
Es wird vermutet, dass er nach seinem Einbruch zu diesem Mittel gegriffen hat. Noch
steht die Bestätigung aus. Man muss noch die B-Probe abwarten.
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Der "Spiegel online" vom 27. Juli 2006 kommentiert:
"Was hatte Floyd Landis den Journalisten nicht alles aufgetischt, um sein
märchenhaftes Comeback in den Alpen zu erklären. Nun fällt
das Lügengebäude zusammen. Der Profi-Radsport und die Tour de
France stehen vor dem Aus - wenn sie sich nicht radikal ändern."
"Die Frage lautet nun, noch dringlicher gestellt als vor knapp vier Wochen:
Wie kann sich der Profi-Radsport noch aus diesem Sumpf ziehen?"
"In Zukunft ist Misstrauen angesagt. Die Fahrer, aber auch die Teamchefs,
Manager, Betreuer und Ärzte werden für eine lange Zeit damit
leben müssen, dass in diesem Geschäft vorläufig niemandem
mehr vorbehaltlos geglaubt wird. Niemandem."
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"Bild online": kommentiert mit typischem Bildvokabular und zum Teil
farblosen Sät;zen: "17. Etappe: Am Tag zuvor war der Ami böse eingebrochen,
hatte in der Gesamtwertung 8:08 Minuten Rückstand. Nach der 17. Etappe plötzlich
5:42 Minuten Vorsprung. Er wurde für diese Energieleistung gefeiert. Jetzt kennen wir
die traurige Wahrheit."
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Der Sport und Ernährungsmediziner
Kurt Moosburger
glaubt, dass Testosteron im modernen
Radsport fast schon unerlässlich ist.
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"Testosteron und das Wachstumshormon HGK sind körpereigene und
somit natürliche Substanzen, die beim Muskelaufbau wie auch
bei der Regeneration der Muskulatur helfen."
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Ein handelsübliches Testosteronpflaster, das
für sechs Stunden auf den Hodensack geklebt werde,
reiche nicht für einen positiven Dopingtest,
doch der Körper spüre eine schnellere Erholung.
Der Biomediziner Fritz Sörgel:
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"Testosteron wird in der Medizin wegen seiner regenerativen Wirkung eingesetzt,
etwa bei HIV- oder Tumorpatienten."
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Sörgel vermutet, dass sich Landis bei seiner mutmasslichen Testosterongabe mit
der Dosis verrechnet haben könnte.
Quelle:
Spiegel online.
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Was uns zu denken gibt:
Das verlorenen Vertrauen kann nicht - einfach so - wieder hergestellt
werden. Das Vertrauen in den Radsport ist nicht nur getrübt. Es
erlitt einen Schaden von immenser Grösse.
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