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Verkaufen in der arabischen Welt


von Marcus Knill


Die Gedanken basieren auf einem Fachbeitrag "Die hohe Schule des Verhandelns" im INDEX 1/07 von Dr. Gabi Kratochwil, promovierte Islamwissenschafterin. Sehen Sie auch den Artikel über Verhandeln.

"Wieviel ist Zwei und Zwei?" - "Kommt drauf an! Kaufst Du oder verkaufst Du?"aus einem Seminar von Gabi Kratochwil

  • Die arabische Welt ist historisch von Handel und Mobilität geprägt.
  • Beim Kaufen und Verkaufen ist der Mensch im Mittelpunkt.
  • Der Verkäufer verkauft zuerst sich selbst und erst in zweiter Linie die Ware.
  • Geschäfte basieren auf der persönlichen Beziehung und dann erst folgt die Sachebene.
  • Zum Feilschen gehört der Wechsel zwischen Freundlichkeit und Ablehnung.
  • Schauspielerei gehört zum Ritual des Verhandelns.
  • Es gilt der chinesische Spruch: "Übergekochte Milch kann ich nicht mehr in die Pfanne zurückgiessen."
  • Ziel ist es, einen für beide Seiten akzeptablen Preis zu akzeptieren.
  • Dieses Ziel wird oft auf Umwegen erreicht.
  • Vor dem Verhandeln muss die Beziehungsebene aufgebaut werden.
  • Die Verhandlungen benötigen Spielräume und Flexibilität.
  • Flexibel sein, heisst auch mögliche Nachverhandlungen einplanen.
  • Geduld zahlt sich aus.
  • Der Partner muss die Kompetenz haben, die Preise selbst zu bestimmen.
  • Rücksprache mit dem Chef können Verhandlungen blockieren.
  • Es ist wichtig, die Entscheidungsmacht des Gegenübers vor der Verhandlung zu kennen.
  • Es wird nicht geschätzt, wenn neue Verhandlungspartner zugezogen werden.
  • Das Prinzip der Gegenseitigkeit wird vorausgesetzt.
  • Das Drängen nach einem Vertragsabschluss ist verpönt.
  • Die vorbereiteten Unterlagen bleiben in der Tasche.


Viele dieser grundsätzlichen Erkenntnisse aus der arabischen Welt sollten auch bei unseren Verkaufsgesprächen vermehrt berücksichtigt werden. Vor allem die "Geduld" und die "Bedeutung der Beziehungsebene". Unser Gegenüber müssten wir vor allem als Mensch vermehrt ernst nehmen!




26. Mai, 2007




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