Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:


Resilienz

von Marcus Knill

Bei Kommunikationsprozessen sind oft der Umgang mit Stress, Krisen und das Bewältigung unangenehmer Situationen gefragt. Was hat sich in der Praxis bewährt? Welche Werkzeuge oder Interventionsmöglichkeiten bringen uns weiter? Welche Fertigkeiten sind erforderlich, um Stress und Krisensituationen zu meistern? Hier sind ein paar Erkenntnisse:

1. Selbstreflexion

Modelle der Selbstreflexion haben sich bewährt. Das kann durch Intensivseminare mit Videoanalysen passieren. Die Selbstbeurteilung fürrt zur Selbstwirksamkeit. Das kann ausschlaggebend zur Überwindung von Tiefs sein.

2. Empowerment

Empowerment hilft widrige Umstände zu überwinden. Damit sind Massnahmen gemeint, die Autonomie zu erhöhen. Es ist ein Prozess der Selbstbemächtigung der durch Training dazu führt Werkzeuge wahrzunehmen.

3. Simulation

In Assessmentverfahren werden kritische Situationen simuliert, um zu beurteilen, wie jemand auf unerwartete Fragen reagiert. Die Konfrontation mit schwierigen Situationen hilft das Bewältigen von schwierigen Situationen. Im "Simulator" werden Teilnehmer mit konkreten Überraschungen und schwierigen Situationen konfrontieren.

4. Einstellung

Führungskräfte können die Toleranz gegenüber Unannehmlichkeiten beeinflussen. Die Motivationsfähigkeit des Vorgesetzten oder Ausbilders ist deshalb wichtig. Weil Aengste negativ beeinflussen, gilt es, bewusst zu machen, was stärkt. Die Sportpsychologie kennt die Schritte: Ist-Zustand analysieren -- Problem erkennen -- Lösungsweg suchen -- Negativen Gedanken stoppen -- Neues Ziel visualisieren. Negative Gedanken werden dabei aufgeschrieben und damit weggestellt, nicht verdrängt.

5. Flexibilität

Es kommt es oft anders, als wir erwarten, Überraschungen sind die Norm. Es lohnt sich deshalb, mit unerwarteten Situationen zu rechnen. Anpassungsfähigkeit und Resilienz lässt sich wie körperliche Fitness trainieren.

6. Stärken

Wer eigene Stärken kennt, kann mit belastenden Faktoren wie Misserfolge oder Unglück besser umgehen. Wer seine Stärken kennt, kann heikle Situationen besser meistern. Die Selbsteinschätzung beeinflusst den Erfolg im Umgang mit Stress oder Niederlagen. Resilienz heisst, Negativspirale aufzuhalten und Tiefs positiv zu bewältigen.

7. Erfahrungen

Positive Erfahrungen beeinflussen die Emotionen. Sie stärken das Vertrauen. Sie helfen, Negatives als Herausforderung zu sehen. Training hilft, Stärken bewusst machen und den Lernweg selbstkritischer in Angriff zu nehmen. Wie beim Judo hilft flexibles Verhalten auch bei Widerständen.

8. Sozialkompetenz

Kontaktfähigkeit, Empathie, positive Lebenseinstellung und ein gesundes Selbstvertrauen helfen. Wer mit dem Erfolg eigener Handlungen rechnen kann, geht Problemsituationen aktiver an und braucht eingene Talente. Die Fähigkeiten und Kompetenzen lassen Stressereignisse und Problemsituationen im Alltag als weniger belastend empfinden. Negatives wird als Herausforderung wahrgenommen.

9. Rollenmodelle

Für Jugendliche hilft eine stabile Beziehung zu mindestens einer Bezugsperson sowie ein Erziehungsstil, der Wertschätzung und Akzeptanz unterstützt. Vorbilder förderten ein aktives, konstruktives Problemlösen. Die Resilienzförderung auf der Beziehungsebene erhöht die Erziehungsqualität.


März, 2012




Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K , Weblinks sind erwünscht.
Bei Weiterverwendung ist Autoren- und Quellenangabe erforderlich. Feedback?
Knill.com