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Problemlösungsgespräche

von Marcus Knill

Grundhaltungen

Bei der Humanistischen Psychologie sind die Grundhaltungen, Echtheit, Empathie und Wertschätzung wichtig bei allen Problemlösungsgesprächen.

Zur Echtheit Wir geben uns als Gesprächspartner so, wie wir sind. Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit sind mit Echtheit gemeint.
Zur Empathie Einfühlendes Verstehen will nicht heissen; mit der Meinung des Gesprächspartners einverstanden zu sein. Wir versuchen jedoch immer, das Gegenüber zu verstehen. Voraussetzung ist bei dieser Grundhaltung eine gute Wahrnehmung, sowie das aktive, einfühlsame Zuhören.
Zur Wertschätzung Wir akzeptieren den Anderen, so wie er ist. Wir wollen ihn nicht ändern, sind aber bereit, uns dem Gegenüber zuzuwenden, auch dann, wenn wir seine Meinung nicht teilen.




Grundhaltung von Vorgesetzten

Die Annahmen des Chefs beeinflussen das Verhalten der Mitarbeitenden.
Dr. Jürg Stadelmann, beleuchtet den Zusammenhang "Annahme (Einstellung) und Verhalten zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden" in einem Ablaufschema:

  1. Geht ein Chef davon aus, dass die Mitarbeiter an der Arbeit interessiert sind und etwas leisten wollen, so gewährt er damit auch den notwendigen Freiraum und hat Verständnis, wenn Fehler gemacht werden. Er begreift Fehler als natürlich und nötig.
  2. Die Mitarbeiter entwickeln als Folge dieser dieser Einstellung des Chefs zusätzliche Initiative und Engagement.
  3. Daraus ergibt sich letztlich höhere Qualität der Arbeit.




Das Vertrauen ist die wichtigste Grundlage bei Problemlösungen.



Vertrauenswürdigkeit

Grunwald, 1996, beschreibt die Persönlichkeitsmerkmale vertrauenswürdiger Menschen:
  • Ehrlichkeit
  • Offenheit
  • Zuhören können
  • Verschwiegenheit
  • Zuverlässigkeit
  • Hilfsbereitschaft

Umgekehrt werden folgende Eigenschaften genannt bei Personen, die nicht vertrauenswürdig sind.
  • Redseligkeit
  • Geschwätzigkeit
  • Egoismus
  • Lügen
  • Unehrlichkeit


Zur Emotionalen Intelligenz

Golemann, 1999, machte bewusst, dass bei der emotionalen Intelligenz bei Problemgesprächen folgende Bereiche wichtig sind:
Die Selbststeuerung Wie können wir Stimmungen und Impulse kontrollieren und umleiten. Es ist uns möglich, Urteile reifen lassen.
Die Selbstbewusstheit Wir können unsere Fähigkeiten akzeptieren und können auch zu unseren Stimmungen und Bedürfnissen stehen.
Die Motivation Wir können die Ziele unabhängig von Status oder Geld mit Hingabe und ausdauernd verfolgen.
Die soziale Kompetenz Wir sind fähig, Kontakte zu knüpfen und tragfähige Beziehungen aufzubauen. (Beziehungsmanagement)
Die Empathie Wir verstehen die emotionale Befindlichkeit anderer Menschen und können darauf angemessen reagieren.




Literatur zum Thema



  • Golemann, Daniel (1996): Emotionale Intelligenz; München und Wien; Carl Hanser Verlag.
  • Golemann, Daniel (1998): Working with Emotiona Intelligence; New York,Toronto, London Sydney, Auckland; Bantam Books.
  • Stadelmann, Jürg (1998): Führung unter Belastung; Frauenfeld, Verlag Huber.


25. Mai, 2002




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