Werte Versammlung
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Es ist für uns alle
sonnenklar, dass die
Probleme des
öffentlichen Lebens heute
den Horizont jedes
Bürgers verdüstern.
Der
Wohlstand, der uns in den
Schoss gefallen ist, ist ein
zweischneidiges Schwert,
das wir zwar mit offenen
Armen empfangen haben,
das sich aber immer mehr als
Wolf im Schafspelz
entpuppt. Dieses totgeborene
Kind fischt im trüben,
es ist an der Zeit, dass es
über die Klinge springt.
Man fragt sich nachgerade,
wo die öffentliche Hand
ihre Augen hat. Der grosse
Fuss, auf dem sie lebt, ist
zu einer richtigen Knacknuss
angeschwollen, aber es
ist eine Knacknuss, bei der
der Schuss hinten hinaus
geht. Anstatt diese bittere
Pille zu schlucken,
müssen wir ihr das Pferd
unter dem Sattel
wegschiessen, mehr noch, sie
im eigenen Blut
ertränken. Aber immer wieder
erweist sich der
Amtsschimmel als das
schwarze Schaf, das weder
Fisch noch Vogel ist,
sondern ein Buch mit sieben
Siegeln, das uns Sand in die
Augen streut.
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Die Zeit ist gekommen, wo
man den Heiligenschein
der Verwaltung einmal auf
Herz und Nieren prüfen
sollte. Die Milch der
frommen Denkungsart hat
bisher nur leeres Stroh
gedroschen, obwohl sie am
längeren Hebelarm sitzt.
Wann endlich wird dem
Steuerfuss unter die Arme
gegriffen? Dieses heisse
Eisen ist zu einem
regelrechten Wasserkopf
geworden, den man wie eine
Wanderniere von
Dossier zu Dossier schiebt,
anstatt ihm einen Stock
zwischen die Beine zu
werfen. Wann darf der
Taubstummenverein ein
Wörtchen mitreden? Es
ächzt im Gebälk des
Krankenkassenkonkordats, und
auch der Invalidenverband
macht keine grossen
Sprünge mehr. Wann wird die
bedrohte Natur bei den
Hörnern gepackt? Wenn wir
der Motorbootfahrerei
nicht bald einen Strick
spannen, dann sägt sich der
Zürichsee den Ast ab, auf
dem er sitzt. Auch die
schlechte Luft wird auf die
lange Bank geschoben,
trotzdem sie wie Pilze aus
dem Boden schiesst. An
diesem Punkt hat jemand den
verstorbenen
Regierungsrat Pfändler in
die Diskussion geworfen,
aber diese Schwalbe macht
noch keinen Sommer. Der
Stein der Weisen ist immer
noch mit Vorurteilen
gespickt.
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Dann ist noch ein saurer
Apfel da, dem man auf die
Beine helfen müsste. Die
kalte Schulter der
Exportverbände dreht unseren
Produzenten eine
lange Nase, und wer muss den
Kopf herhalten? Das
Schweizer Ei, das sich
ohnehin mit Händen und
Füssen wehren muss, dass es
nicht an die Wand
gedrückt wird.
Dass zur
Abwechslung auch einmal das
freche Maul der Händler
seinen Gürtel enger
schnallen könnte, daran
denkt offenbar niemand.
Und gerade hier sollte sich
zuallererst zeigen, dass
das Auge des Gesetzes Haare
auf den Zähnen hat!
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