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Kreativitätssperren

von Marcus Knill


Mehr über Kreativität kann in den Beiträgen



gefunden werden.

Kreativitätsperren

Die nachfolgenden "geistigen Sperren" bei Kreativitätsprozessen basieren auf dem Buch von Roger von Oech "A Whack on the Side of the Head". Der Titel "Ein Schlag auf die Kopfseite" könnte auch mit "Aus der Routine ausbrechen" übersetzt werden. Oech listet acht geistige Sperren auf, die unsere Einfallskraft blockieren können.




1. Die richtige Lösung.

Die erstbeste Lösung ist nicht immer die Kreativste. Dazu passt die Aussage des französischen Philosphen Emile Chartier: "Nichts ist gefährlicher als eine Idee, wenn sie unsere einzige ist" ­ ist es immer falsch, ein Problem mit nur einer Lösung bewältigen zu wollen. Es gibt immer mehr als nur eine Antwort.




2. Logisches Denken

Wer nur logisch denkt, erstickt kreative Ideen im Kern. Der beste Boden für aufgeschlossenes Denken sind scheinbar widersprüchliche Ideen. Es lohnt sich, die Gedanken in Bilder umzusetzen. So kann das Denken beflügelt werden.




3. Regeln befolgen

Neue Denkschemata entstehen nur, wenn Normen und fixe Denkweisen verlassen werden. Selbst gesetzte, vermeintliche Grenzen dürfen überwunden werden. Wir dürfen gängige Regeln missachten und sinnlose Vorschriften ausser Kraft setzen.




4. Praktisches Denken

Das eng begrenzte Feld des Praktischen wirkt hemmend. Ideen brauchen Spielräume. Besser als die Frage, ob die Idee umsetzbar sei, ist die Frage: Durch diese Frage kann man Neuland betreten und zu neuen Denkweisen gelangen, die durch praktische Erwägungen unmöglich gemacht würden.




5. Ernsthaftigkeit

Dass Humor und spielerisches Denken erstaunliche Möglichkeiten der Ideenfindung sein können, beweisen Kreativitätstest.




6. Angst vor Fehlern

Keine Fehler zu machen, ist im Leben oft eine Notwendigkeit. Wenn es aber um neue Ideen geht, sollte man diese Einstellung bewusst lockern. Fehler als schöpferisches Verhalten können durchaus kreativitätsfördernd sein.




7. Das ist nicht mein Gebiet

Neue Ideen kommen oft von ausserhalb des eigenen Fachgebietes. Interessierte und vielseitige Menschen wissen, dass Erkenntnisse aus anderen Gebieten auch für den eigenen Bereich nutzbringend eingesetzt werden können.




8. Ich bin nicht kreativ

Wenn wir uns nicht für kreativ halten, können wir es auch nicht sein. Selbstvertrauen ist eine Voraussetzung für Kreativität. Jede neue Idee ist eine Pioniertat, für die man zwar das Risiko allein trägt, trotzdem sind Veränderungen durch neue Ideen notwendig. Nicht nur Genies, auch Durchschnittsbürger sind fähig, neue Ideen zu entwickeln.


Datum: 10. Dezember, 2002




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