Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:


Kontra-Antworten

von Marcus Knill


Diese Seite listet ein paar Anregungen für Gegenantworten bei unfairem Verhalten, Beleidigungen oder Konfrontationen.



Spielregel klären:



"Wollen Sie tatsächlich mit ........... (Spiel benennen) das Gespräch weiterführen?"



Ironisches Kompliment



"Sehr schön, wie Sie diese Worte gedankenlos aneinanderreihen konnten. Lässt sich so was wiederholen?"

oder:

"Sehr schön, sagen Sie dies noch einmal¨"



Nachgeben



"Wenn Ihnen dadurch besser geht, tun sie es nur!"



Unpassendes Sprichwort zitieren



"Na ja, lieber Pech im Stall als Glück im Unglück"

Wird darauf nachgefragt, was dies überhaupt heissen soll, antworten Sie:

"Bitte überlegen Sie. Gewiss kriegen Sie es schon hin!"



Entgiftende Gegenfrage:



"Was meinen Sie damit?"

Falls gesagt würde: "So wie ich es meine!", antworten Sie:

"Ist dies alles?"



Verhalten nonverbal ändern

z.B. durch "Schweigen", "Lächeln", "Schwer lesbare Gestik", "Kopf hin und her wiegen".......

Beleidigung beim Namen nennen.



"Dies war eindeutig ein Schlag unter die Gürtelline. Zur Sache bitte!"





Diese Tipps haben selbstverständlich wenig mit partnerschaftlicher Dialogik zu tun. Wir finden es aber zulässig, wenn wir uns nicht zum Spielball machen lassen. Unfaires Verhalten darf auch mit einem Spiel; mit einem Gegenspiel gekontert werden.

Nachtrag vom 4. OKtober, 2014: Zusammenfassung auf Komma net:
Marcus Knill ist Rhetoriktrainer und Inhaber der Knill + Knill Kommunikationsberatung im schweizerischen Uhwiesen. Er rät: Mit dieser Taktik kontern Sie alle Angriffe
    Sie werden mit unangenehmen Fragen bombardiert.

    Marcus Knills Rat: Fragen Sie zurück! Sie müssen nicht auf
    jede Frage sofort mit der passenden Antwort reagieren. Sinnvoller ist
    es, wenn Sie Fragen mit Gegenfragen beantworten. So spielen Sie den
    Ball zurück und behalten die Initiative. Anstatt nur zu reagieren
    und das Heft aus der Hand zu geben, kontrollieren Sie die Situation.

    Im Publikum wird es laut, im Raum entsteht Unruhe.

    Marcus Knills Rat: Werden Sie leise! Dadurch, dass Sie Ihre
    Lautstärke bewusst herunterfahren, zwingen Sie Ihr Publikum,
    Ihnen konzentrierter zuzuhören. Achten Sie darauf, dass Sie auch
    Ihr Sprechtempo verzögern. So wirken Sie der entstehenden Hektik
    entgegen und lenken das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen.

    Jemand versucht, Sie aus dem Konzept zu bringen, indem er Sie
    ständig unterbricht, drängt und hetzt.

    Marcus Knills Rat: Bleiben Sie ruhig! Bremsen Sie Ihr Gegenüber,
    indem Sie längere Pausen machen. Signalisieren Sie ihm
    freundlich, aber bestimmt: #Ich will weiterreden!" Konzentrieren
    Sie sich auf Ihre Kernaussage und wiederholen Sie die wichtigsten
    Punkte. Beantworten Sie den Druck von aussen mit innerer Ruhe und
    Gelassenheit.

    Jemand versucht ständig, das Thema zu wechseln.

    Marcus Knills Rat: Halten Sie sich weiter an den roten Faden! Gehen
    Sie nicht auf das Wechselspiel ein. Weisen Sie in aller Deutlichkeit
    darauf hin, worum es in Ihrer Rede oder beim Gespräch
    geht. Ihre Zuhörer und Sie haben ein Recht darauf, dass das
    Thema erschöpfend behandelt wird. Sehen Sie Ihr Thema als
    roten Faden an, den Sie nicht verlieren dürfen. Kommen Sie
    daher jedes Mal, wenn Ihr Gegenüber das Thema wechseln will,
    bewusst wieder darauf zurück.

    Antizyklisches Denken und Handeln lohnt sich bei vielen
    Kommunikationsprozessen. Passen Sie aber Ihr Verhalten der jeweiligen
    Gesprächssituation an.

    Denken Sie daran: Kommunikation ist stets ein Geben und Nehmen!
    Gehen Sie nicht zu plump vor. Seien Sie stets auf Ausgleich und
    Balance bedacht.






Rhetorik.ch 1998-2013 © K-K , Weblinks sind erwünscht.
Bei Weiterverwendung ist Autoren- und Quellenangabe erforderlich. Feedback?
Knill.com