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Das CCC Modell

von Marcus Knill

In Krisensituationen hat sich das CCC Modell bewährt:

C = Care Opfer stets zuerst bedenken
C = Command Ursachen erforschen
C = Communication Kommunizieren (aktiv)


Das Modell hatte Urs Peter Naef (Lieter CC und Mediensprecher Migros-Genossenschafts-Bundes) am Communication Forum 2013 vorgestellt.


Eine andere CCC Formel:


C = Charisma
C = Chance
C = Check


Aus ABC der Medienrhetorik:

Zum Charisma:

Charisma hat viele Facetten. Dem neuen Papst wird Charisma attestiert. Jacky Kennedy hat es gehabt, aber auch Trickbetrüger, Scharlatane hatten es. Charisma kann ein Segen sein. Wird es missbraucht, ist es ein Fluch. Charismatische Visionen haben Leute weiter, aber auch ins Verderben gebracht. Wenn wir bei einem Politiker oder bei einer Führungspersönlichkeit von Charisma reden, so denken wir heute vor allem an seine Ausstrahlung. In der Angewandten Rhetorik sehen wir, dass jenen Personen Charisma zugeschrieben wird, die glaubwürdig reden, die sich akzeptieren und ihre Stärken und Schwächen kennen. Tatsächlich hat das Charisma einer Persönlichkeit etwas mit dem inneren Gleichgewicht zu tun. Bei Kommunikationsprozessen wird dies meist bei Menschen ersichtlich, deren Körpersprache, Stimme und Aussage übereinstimmen. Manche Menschen scheinen das "gewisse Etwas" zu haben - andere nicht. Was aber macht es genau aus, dass man bei einer Person von Charisma spricht? Charismatischen Menschen gelingt es, andere in ihren Bann zu ziehen. Kaum treten sie auf, ziehen sie Blicke auf sich und werden von allen beachtet. Ein Mensch, dem Charisma zugeschrieben wird, kann beeinflussen, etwas bewirken und hat meist rhetorisch Erfolg. Es gilt stets zu bedenken: Eine charismatische Persönlichkeit kann auch verführen und ihre Überzeugungskraft missbrauchen.

Zur Chance:

Medienauftritte sind immer eine Chance. Dank der Medien kann ich meine Botschaft einem Millionenpublikum präsentieren. So ein Auftritt ist viel wert. Werber zahlen für einen 30-Sekunden-Werbespot Tausende von Franken. Wenn ich die Chance eines Auftrittes habe, muss ich sie zu nutzen wissen.

Zum Check:

So, wie wir vor einem Auftritt alles klären und überprüfen, so gilt es auch nach jedem öffentlichen Einsatz dessen Resultat auszuwerten (Debriefing). Es gibt unterschiedliche Feedbackverfahren. Aus meiner Erfahrung lohnt es sich, einen Bekannten als Hofnarren zu bestimmen, der offen und ungeschminkt den Spiegel hinhält und direkt unter vier Augen sagt, was ihm gefallen oder was ihn gestört hat. Diese CCC-Gedankenstütze hat mit der eigenen Persönlichkeit zu tun. Es geht stets um unsere Einstellung - den Medien, der Sache und dem Publikum gegenüber.


21. Juni, 2013




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