Rhetorik.ch


Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com

www.rhetorik.ch aktuell: (29. November, 2003)

Teurer "Ausrutscher"



Quelle: www.sportcartoons.co.uk Weil der Fussballstar Stefan Effenberg einen Polizisten

"Arschloch"


genannt hatte, muss er für diese Beleidigung umgerechnet 155'000.-- SFr. Strafe bezahlen.

Das Amtsgericht Braunschweig sah es am 26. November als erwiesen an, dass der 35 jährige Sportler einen Beamten beleidigte, der ihn wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten hatte. Effenberg war mit 120 km/h in einer 80 km/h Zone gefahren.

Die Verkehrsübertretungen kosteten den Fussballer lediglich je 200 Euro. Das verdeutlicht:

Verbale Übertretungen können teurer sein. Das bedachte Reden lohnt sich.


(Mehr Artikel über Wortwirkung .)
Der jetzt in Katar spielende Effenberg stritt zuerst seine verbale Attacke ab. Er habe lediglich "Schönen Abend" gesagt. Nachdem der Polizist mit "Wie bitte?" zurückgefragt habe, hätte er erneut "Schönen Abend!" gesagt. Zeugenaussagen bestätigten jedoch, dass diese Darstellung des Dialoges falsch war.



Übrigens: Effenberg hatte auf der Autobahr die Geschwindigkeit um 32 Stundenkilometern überschritten. Diese Übertretung kommentierte er mit folgender Bemerkung: "Ich bin ein bisschen zügig gefahren, das gebe ich zu."

Stefan Effenberg ist für verbale Ausbrüche bekannt. Wie beim ehemaligen Tennisstar John McEnroe oder dem ehemaligen Basketballstar Dennis Rodman hat das Temparament des Sportlers aber auch hier zu einem erhöhten Marktwert geführt. Effenberg hat auch ein Buch geschrieben "Ich hab es allen gezeigt".
Das Foto rechts soll Effenberg 1994 während des Fussballweltmeisterschaftspieles Korea-Deutschland zeigen, als ihm der Schiedsrichter die zweite gelbe Karte verpasste.


Rhetorik.ch 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com