Nach New York Times, 20. November 2002
ist bei neueren "Reality TV" Sendungen in der USA
nicht mehr in erster Linie Sex und Verbrechen der Hit, sondern die
Demütigung:
- Im "The Batchelor" ("Der Hofierer"), einer Realitätsshow,
liegt der Reiz der Sache in der Tragödie und Liebesschmerz beim Buhlen um
Frauen und Männer.
- Im "The will" ("Das Testament") kämpfen die Familienmitglieder eines
Verstorbenen als Teilnehmer der Show um das Erbe.
- In "Exhausted" ("Erschöpft") (FOX_ kommen die Spieler 24 Stunden nicht
zum Schlafen, müssen dann 24 Stunden gegeneinander Spielen.
Dann werden sie in bequeme Sessel gesetzt und wer zuerst schläft,
verliert.
- In "30 Seconds to Faim" (30 Sekunden zum Ruhm) können
gewöhnliche Leute ihr Talent zeigen.
- Im "The cathouse" ("Katzenhaus") (HBO) einer dokumentarstilhaften Sendung
werden Leute gezeigt, die sich um käufliche Liebe in Nevada bemühen.
Die Leute werden mit versteckter Kamera gefilmt.
- In "Are you hot?" ("Bist Du heiss?") einer geplanten Sendung von ABC
werden die Zuschauer gefragt, wer von den Teilnehmern am meisten "sexy" ist.
- Im "Survivor" (CBS) oder "Fear Factor" (NBC) wurden Leute in extreme Situationen
gebracht, in denen sie "überleben müssen.
- In "Who needs Hollywood" ("Wer braucht denn Hollywood") einer
"Versteckten Kamera" Variation, reist der
Showmaster durch das Land und bringt Leute zu komischen Auftritten. Zum Beispiel
in Altersheimen.
Der Reiz dieser Sendungen liegt darin, dass die Zuschauer nie richtig wissen,
was als Nächstes kommen wird. Der Kitzel liegt in der Authentizität
und der Schadenfreude.
Erstaunlich ist, ähnlich wie bei den "Big Brother" Sendungen,
wie viele Leute bereit sind, mitzumachen, oder, wenn
sie ohne ihr Wissen gefilmt worden sind, im Nachhinein die Bewilligung
zum Aussenden geben.
Das Verlangen, ins Fernsehen zu kommen ist grösser
als alle Demütigungen. Der Hollywoodstar Nicole Kidman sagt:
Woran liegt der Reiz, eine gute Leistung zu bringen, wenn niemand da
ist, der es sieht?
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