| Die Englische Presse schreibt derzeit viel über einen
bizzaren Skandal, die Geschichte eines Vorkommnisses, das Prinz Chales
nicht gemacht hat.
Nach Tagen von Spekulationen hat Charles, der im Moment in Oman
weilt, seinen privaten Pressesprecher Sir Michael Peat dementieren
lassen, dass er etwas gemacht habe, das so ungeheuerlich sei, dass
niemand sagen darf, was es ist, oder nicht ist: | |
"Ich möchte damit klar machen, obwohl ich nicht auf die Details
der Anschuldigungen eingehen kann, dass sie völlig falsch und ohne
Grundlage sind". |
| Die Skandalsüchtigen Tabloids haben jedoch nicht im Sinn,
die Geschichte einfach fallen zu lasssen. Ob das Dementi das Interesse
an der Geschichte nicht noch mehr angeheizt hat? John Wellington,
dem Herausgeber der Englischen Zeitung "Mail on Sunday" (der auch in
der Schröder Geschichte
eine Rolle gespielt hatte):
"Wir denken, es ist ein grosses öffentliches Interesse in
dieser Geschichte, und wir werden unser bestes tun, sie zu bringen."
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Zeitungen in England müssen sich an strenge Gesetze halten. Die
Journalisten lassen aber durchblicken, dass sie vom Skandal wissen,
worüber sie nicht schreiben dürfen. Das macht die Geschichte
nur noch interessanter für die Leserschaft, die im Dunklen gelassen
wird. Wir zitieren vom "Spiegel":
"In den vermeintlich mundtoten britischen Blättern finden sich
reichlich Anhaltspunkte, um was es genau geht: - Betroffen von
dem Skandal soll ein hochrangiger Royal sein. Nach anfänglichem
Zögern bestätigte Clarence House, dass es Charles ist, der im
Zentrum der "lächerlichen" und "unwahren" Anschuldigungen steht.
- Bei der zweiten an den "Zwischenfällen" (Clarence House)
beteiligten
Person handelt es sich um Charles' Intimus und Ex-Leibdiener Michael
Fawcett
- Es soll um Sex gehen ("The Times")
Um sich daraus zusammenzustricken, was George Smith en detail
behauptet, gehört nicht allzu viel Fantasie. Prince Charles, der
sich bis Sonntag zu Gesprächen in Oman aufhält, lässt
verlauten, es gebe 'nichts zu vertuschen oder zu fürchten'."
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PR-Experte Max Clifford, der in England als bekannter Publizit und
Spezialist von Medienmanipulation bekannt ist, meint:
| "Das Vorgehen von Clarence House hat nur dazu geführt, dass
"ein Gerücht, das einigen hundert Menschen bekannt war, sich in ein
Gerücht verwandelt hat, das mehrere Millionen Menschen interessiert".
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| Wäre nicht würdevolles
Schweigen besser gewesen, als mit einer Vorwärtsstrategie
das Gerücht zu dementieren? (Vergleiche dazu auch die Schröder
Gerüchtegeschichte)
Die Anwürfe wurden durch die Rechfertigung aufgewärmt und damit
Leuten bekannt gemacht, die noch nichts vom Gerücht wussten.
Die bizarre Geschichte könnte durch das ungeschickte Verhalten dem
Image der Monarchie langfristigen schaden. Vor allem dann, wenn sich der
Urheber des Skandals Michael Rawcett, der als Alkoholiker und "Fantast"
bekannt ist, als mental gestörter Mensch die Geschichte erfunden
hätte. Wer sich mit Medienphänomenen auseinandersetzt, der
weiss, auch reine Erfindungen gut genug sind, um gedruckt zu werden.
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