Die "48 Stunden" Ultimatumsrede
In 13 Minuten stimmte der amerikanische Präsident die
Welt auf den bevorstehenden Krieg ein. In einem Ultimatum
verlangt er von Hussein, mit seinen Söhnen das Land
innerhalb von 48 Stunden zu verlassen.
Die Rede wurde auch von den Soldaten an der Front
mitangesehen. Bush geht davon aus, dass sich die USA wehren muss.
und die Welt ich zu lange von Hussein an der
Nase herum führen lassen. Jetzt müsse gehandelt
werden. Amerika müsse der gerechten Sache zum Durchbruch
verhelfen
Zu den Reaktionen:
Frankreich verurteilte in aller Schärfe den Alleingang.
Vor allem sei es nicht akzeptabel, dass sich die USA
über die Mehrheit der Weltgemeinschaft hinwegsetze.
Australien akzeptiert das Ultimatum.
China, Russland und Deutschland leht das Vorgehen Bushs ab.
Die Regierung Japans unterstützt die USA.
Die Kriegserklärung
In einer kurze Rede erklärte Bush dem Irak den Krieg.
Bush wirkte gefasst. Mimik, Gestik, Stimme und Worte stimmten mit
der Stimmung eines selbsterkorenen Befreiers überein, der
voll und ganz davon überzeugt ist, etwas Gutes zu tun.
Inhaltlich strotzten die wenigen Sätze mit rhetorischen Elementen.
Der Angriff ist für Busch eine Befreiung von einem Tyrannen.
Bush lässt mit einem Schlüsselsatz durchblicken, dass der Krieg
härter und länger werden wird, als angenommen.
Den Alleingang der USA und Grossbritaniens bezeichnet Bush als Akt einer
Allianz von 35 Staaten. Damit will Bush den Vorwurf entkräften, er
unternehme etwas gegen die ganze Weltgemeinschaft.
Die Schlussformulierungen
in beiden Reden zeigen mit Deutlichkeit, dass sich Busch als moderner
Kreuzritter sieht, der einen Krieg für eine gute Sache fürt
indem er ein Land von einem Tyrannen befreit. Für uns sprach ein
Gläubiger, der alles glaubt, was er meint. Für uns wirkten
die Worte des Präsidenten unheimlich. Trotz der angeblichen
Überzeugungskraft blieb der Eindruck, dass ein Sektierer redet, der
das eigenen Tun nicht mehr hinterfragen kann und bei dem es kein
Differenzieren mehr gibt. Es sprach ein Mensch, der auch vor einem grossen
Waffengang mit Verletzten und Toten angeblich noch gut und ruhig
durchschlafen konnte.
Hussein's Rede
Es ist noch unklar, ob Saddam den "Köpfungs" Erstschlag überlebt hat.
Der Mann, der wenige Stunden nach dem ersten Bombenhagel vor die Kameras des
irakischen Fernsehens trat,
trug eine seltsam altmodische Lesebrille. War es Hussein, oder sprach ein
Doppelgänger und die Brille eine Tarnung?
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Nachtrag: Auch am 23. März ist noch nichts über das
Schicksal Husseins bekannt. Analysten meinten, dass ein Double im
Fernsehen aufgetreten sei: Anzeichen dazu sei, dass der Oberlippenbart
im Gegensatz zu anderen Auftritten zerzaust gewesen sei.
Obwohl Stimmanalysen die Stimme Saddam identifizierten, könnte auch
eine falsche Person gezeigt worden sein. Man weiss,
dass Saddam sich durch mehrere Doppelgänger vertreten
lässt. Der Homburger Rechtsmediziner Dieter Buhmann, der ein neues
Verfahren zur Identifizierung von Personen entwickelt hatte, analysierte im
Auftrag des ZDF's auch 450 Standbilder Husseins und hatte gemeint, dass mindestens 3
Doppelgänger existierten: die Kopfbreite auf Ohrenhöhe sei
eine unveränderbare Grösse, woran Doppelgänger ausgemacht werden
könnten. Iraks Vicepräsident Yassin Ramadan antwortete auf die Frage,
ob Saddam lebe mit der Feststellung, dass man Hussein doch inzwischen ein paar
mal im Fernsehen sehen konnte.
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