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www.rhetorik.ch aktuell: (6. Mar. 2004)

30 Sekunden für Bush





George Bush begann aus seiner $100 Millionen Kriegskasse zu schöpfen. Am letzten Donnerstag kan das erste einer Serie von 4 TV Werbespots. "Safer, stronger" heisst einer der Wahlwerbespots, mit denen Bush seinen Rivalen John Kerry abhängen will. "Spiegel online" zeigte den TV-Spot, mit dem Bush den Kampf ums Weisse Haus eröffnet.
Bush im TV-Spot: "Safer, stronger" ist in der TV-Version 30 Sekunden lang. Zu Beginn verkündet der Präsident: "I'm George W. Bush and I approve this message". Unter anderem sind in dem Spot die rauchenden Trümmer des World Trade Centers zu sehen, das bei den Anschlägen vom 11. September 2001 zerstört wurde. Die Demokraten kritisierten, Bush schlachte eine Tragödie für politische Zwecke aus.

John Kerry kritisierte die Bilder in denen tote Feuerwehrleute aus den Trümmern gehoben werden als "unangebracht". Aber auch Angehörige reklamierten: ein New Yorker, der seinen 26. jährigen Sohn im WTC verloren hat meinte, dass er aufgebracht sei, dass sein toter Sohn als politischer Bauer misbraucht werde. Feuerwehrmann Tommy Fee von New York:

"Es ist krank, genauso wie Dinge aus dem Ort gestohlen haben. Bilder von Feuerwehrleuten am "Ground Zero" sollten nicht für Politik verwendet werden."


Rund acht Monate vor der US-Präsidentschaftswahl am 2. November ist der Kampf um das Weisse Haus voll entbrannt. Seit heute sind die Werbespots im US-Fernsehen zu sehen. Nach Medienberichten soll Bush bis zu 60 Millionen Dollar (50 Millionen Euro) für die TV-Wahlwerbung ausgeben. Das wäre die teuerste in der US-Präsidentschaftsgeschichte.

Nach Kennern der Werbe-und Medienbranche ist das Rennen völlig offen. Bush kann auf die Unterstützung der Banken rechnen, weil er ihnen verspricht, ihre Sonderkonditionen zu sichern. Konservative Kreise befürworten die harte Haltung bei der Frage der gleichgeschlechtlichen Ehen. Zudem passt vielen das engagierte Verhalten der Ehefrau Kerrys nicht. Ähnlich wie Hillary Clinton äussert sie sich bei politischen Fragen ebenfalls und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Eine Kolumne in der Freitagsausgabe der "New York Times" mit dem Titel "September 11 und November 2," warnte Politiker, politischen Vorteil von Emotionen durch den 11. November zu suchen. Zitat: 'Präsident Bush sagte im Januar 2003 der Associate Press (AP) dass er keine Absichten habe, den 11. September als politisches Thema zu gebrauchen. Wir loben diese Haltung.'


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