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www.rhetorik.ch aktuell: (4. Mar. 2004)

Schreinemakers negatives Markenzeichen



Nach zwei Jahren TV-Pause und Trennung von ihrem Mann startete Margarethe Schreinemakers im Januar ihr Comeback.

Schreinmarkers Sprechweise bei der Sendung "Schreinemakers" bei der ARD Sendung am letzten Dienstag Nachmittag überzeugte uns nicht.

Zwar machte sich früher die Moderatorin durch ihr einfühlsames Verhalten einen Namen und hatte einen sehr grossen Erfolg. Nach einer längeren Pause ist nun die Profimoderatorin wieder am Bildschirm zu sehen.



Die Journalistin hat nach wie vor eine positive Ausstrahlung, ist thematisch gut vorbereitet. Sie kennt ihr Handwerk. Margarete Schreinemaker gibt sich so wie sie ist. Die Gestik ist nicht "aufgesetzt". Sie beleuchtet interessante Themen. Doch mit ihrer Stimme stimmt etwas nicht:
  • Zuerst glaubten wir, es liege am nasalen Ton. Wir fragten uns: Ist der "Nuschelnasenton" angeboren?
  • Die Resonanzebene der Stimme liegt eindeutig zu hoch - in der Nasengegend.
  • Bei genaueren Hinsehen stellten wir aber fest, dass Margarete Schreinemaker die Zähne während des Sprechens nicht öffnet. Damit bleibt der Klang gleichsam "gefangen". Obwohl an den Lippen die Laute abgelesen werden können, tönt die Aussage zu gleichförmig.
  • Die Artikulation ist somit auch ungenügend .
  • Die Journalistin wird zwangsläufig schlecht verstanden.
  • Mängel, wie das Aneinanderreihen von mehreren Fragen (Frageketten) oder das "Dreinreden" (Unterbrechen) nahmen wir in Kauf und möchten diese Mängel als Kleinigkeiten übersehen
Es ist kommunikationswissenschaftlich erwiesen, dass die Stimme bei allen Kommunikationsprozessen eine grosse Rolle spielt. Vor allem, wenn es ums Überzeugen geht.

Was könnte die Journalistin tun? Der beschriebenen Mangel könnte mit Lockerungsübungen im Kieferbereich behoben werden. Eine hörbare Verbesserung wäre bestimmt innert weniger Wochen feststellbar.

Lässt Margarete Schreinemaker alles beim Alten, muss sie sich nicht wundern, wenn die Einschaltquoten zurückgehen und sie ein weiteres Mal zurücktreten müsste. Dies wäre schade!

Margarethe Schreinemakers wurde in Krefeld geboren. In Bonn schloss sie den Studiengang der Sozialwissenschaften und Publizistik ab. Von 1980 bis 1987 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für die Magazine "Aktuelle Stunde", "Hier und Heute", lieferte Fernsehreportagen und übernahm an die 600 Live-Moderationen. Ebenso arbeitete sie als "Freie" für das Showformat des WDR "Mittwochs in". 1985-1988 moderierte sie sie im Ersten Deutschen Fernsehen die Kultsendung "Extratour". Es folgten die Fernsehformate "Wortschätzchen" und "Chicita". 1988 bis 1991 übernahm sie die Moderation der "NDR-Talkshow". 1992 startete die Sendung "Schreinemakers live" in SAT1. eine Sendung, die 1992 mit dem "Bambi", 1993 mit der "Goldenen Kamera" und 1994 mit dem "Goldenen Kabel" ausgezeichnet wurde. Im Jahre 1997 lief "Schreinemakers live" bei RTL. Im März 2001 wurde Margarethe Schreinemakers Moderatorin von "Big Diet", einer Endemol-Produktion auf RTL2. Wegen unterschiedlicher inhaltlicher Vorstellungen kündigte sie ihren Vertrag nach zwei Folgen. Ab Mai 2003 entwickelte sie mit der Produktionsfirma Bavaria Entertainment einen Piloten für ein tägliches ARD-Format: "Schreinemakers" - ab 5. Januar 2004, das montags bis freitags im Ersten zu sehen ist. Quelle.


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