Rhetorik.ch |
|
Knill.com |
---|
|
Die Veröffentlichung von Fotos der toten Söhne Hussein's hat weltweit Diskussionen ausgelöst. Die USA behauptete, die Veröffentlichung der Fotos von Uday and Qusay Hussein seien im Interesse der Beruhigung in Irak und um Gerüchten vorzubeugen. Obwohl es Richtlinien bei den Medien gibt, sind die Ehrencodexe in jedem Land unterschiedlich. Im allgemeinen gilt dass keine verletzten Toten abgebildet werden sollten. Vor allem sollen keine Nahaufnahmen veröffentlicht werden. Die Motivation, Bilder zu veröffentlichen, um Einschaltquoten oder Abbonentenzahlen zu verbessern haben wir im Falle der Lebendigen Fackel gesehen. In jüngsten Fall wurden die Fotos sicher auch aus politischen Gründen gezeigt. Donald Rumsfeld begündetet die Veröffentlichung mit der "ungewöhnlichen Situation im Irak". Es gebe zwar eine inoffizielle Tradition, weder amerikanische Kriegstote noch die Toten des Feindes abzulichten. Er habe aber entschieden, in diesem Fall mit diesem ungeschriebenen Gesetz zu brechen und die gefühlsmäßige Seite dabei zurück zu stellen. Er sei der Überzeugung, dass die Söhne Saddams besonders üble Charaktere waren, und dass es wichtig für das irakische Volk sei, zu wissen, dass sie weg sind und nicht wieder kommen. Ein Kommentator fragte sich aber, ob die Foto des toten Qusay, der Che Guevara gleicht, wohl zu einem Symbol arabischer Jugendlichen werden könnte. Die Möglichkeit bestehe, dass Uday und Quasy zu "Märthyrer" gegen die Besetzung im Irak werden könnten. Die Informationspflicht oder die Pflicht zur Zurückhaltung aus Pietätsgründen werden wohl immer ein Dilemma bleiben.
Links zum Thema |
Rhetorik.ch | 1998-2012 © K-K Kommunikationsberatung | Knill.com |
---|