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Bush's Rede zur Nation nach der Rede vom 11. September
zu den wichtigsten Reden, die Bush halten musste.
Bush schwört darin die USA auf einen Krieg ein.
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Obschon der Präsident eher lustlos innenpolitischen
Fragen und Probleme wie Krankenversicherung, Wirtschaft usw. erwähnte,
ging es ihm vor allem darum, das Volk mit einem Plädoyer
für einen Feldzug gegen den Irak zu überzeugen.
Obwohl die Rede keine Kriegserklärung war, war der Wunsch
unverkennbar, im Golf militärisch einzugreifen.
Bush wollte nicht nur die immer kritischer werdende
Bevölkerung motivieren und überzeugen. Er sprach in der
Rede auch die US- Soldaten mit folgendem - rhetorisch geschickt
formulierten Gedanken - an:
"Euer Training hat euch vorbereitet. Eure Ehre wird euch lenken."
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Bush versuchte die Skepsis und Angst mir einer leidenschaftlichen Anklage
gegen Saddam fortzuwischen:
Bush warf Saddam vor, "Terroristen, darunter Mitglieder von al Qaida" zu
unterstützen.
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Die Vorwürfe, es fehlten Beweise für eine unmittelbare
Bedrohung durch den Irak, begegnete der Redner mit einer Frage:
"Seit wann geben Terroristen und Tyrannen ihre Absichten bekannt und setzen
uns höflich in Kenntnis, bevor sie zuschlagen?"
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Mit einer Verlängerung der Schonfrist versuchte Bush die skeptische
Bevölkerung zu beruhigen. Experten behaupten, Bush sei mit den
Vorbereitungen im Hintertreffen. Das Zuwarten sei vor allem im Interesse
der Militärs.
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Wir waren von dieser historischen Rede nicht so überzeugt.
Die Art und Weise der Präsentation, die Mimik und der Ton war
zu verbissen. Uns störten vor allem
die finster dreinblickenden Köpfe im Hintergrund.
Uns fehlte der "Human touch".
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Expertenkommentare:
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Der UNO Spezialist Andreas Zumach analysierte die Rede in
der Sendung "10 vor 10" des Schweizer Fernsehens.
Zumach vertrat die Meinung, dass Bush
unabhängig von fremden Meinungen, den Krieg durchführen
wolle. Zur These des amerikanischen Präsidenten,
er werde die Verbindungen Iraks zu den terroristischen Organisationen
demnächst beweisen, fand Zumach: Falls Bush am 5. Februar die
Beweise vorlegen könne, so frage sich die ganze Welt:
Warum wurden sie nicht früher vorgelegt?
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Geschichtsprofessor Stil Förster von der Universität Bern
sieht mit den nachgereichten Beweisen eine Gelegenheit für China, Russland
und Frankreich, auf das Veto zu verzichten. Die Aussage des
Präsidenten, die Freiheit sei kein Geschenk Amerikas an die Welt,
sondern ein Gottesgeschenk, haette man in dieser zugespitzten Form
nie mehr gehört. Dieses Leitmotiv der amerikanischen Geschichte sei
überheblich, elitär und ein gefährlicher Brandsatz im
schwelenden Konflikt zwischen Christentum und Islam. Förster
vertrat die Ansicht, mit der Rede wolle Bush die Bevölkerung
auf den Krieg einstimmen.
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Candy Crowley von CNN stellte einen "dunklen Tenor in der Rede fest". Keine
"Show biz" Traditionen wie Gruss zur First Lady, Begrüssung
von "special guests". Der Präsident ignorierte auch den
"leeren Stuhl", der als Tribut für
die Opfer vom 11. September im Sahl war. Kein Humor, kein leichter Moment
wäre in der Rede gewsen. Die Rede sagte: dies ist eine
"Präsidentschaft des Krieges".
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Judy Woodruff von CNN meinte, dass die Rede niemanden überzeugen würde,
der nicht schon vorher den Kriegseinsatz im Irak befürwortet hätte.
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Jeff Greenfield von CNN stellte zwar in den ersten zwei Dritteln der Rede
einen "warm-up" für den Wahlkampf von 2004 fest: Konservative Themen
wie Steuererleichterungen oder Abtreibungsverbot, der Einfluss des letzten
Drittels der Rede könne aber nicht mit traditionellen Umfragen ermittelt
werden und erst nach einem eventuellen Krieg abgesehen werden.
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Bruce Morton von CNN sagte, dass die Umfragen wohl ziegten, dass die Leute das
Gesehene und Gehörte gemocht hätten, dass aber Mitglieder der
regierenden Partei eher die Rede verfolgt hätten und das die Umfrage
verändert habe. Vor der Rede Bushs seien nur 47% hinter Bushs Politik
gestanden, während nach der Rede 67% der Zuschauer gemeint hätten,
Bush habe sie überzeugt.
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John Dickerson von "Time magazine" meinte, die Rede sei todernst gewesen,
ohne das typische "Ich schau dich jetzt ganz ernst an" Gemache von Bush.
Bush sei ganz entfernt vom Präsident, der am Anfang seiner Amtszeit
über die Legitimtät eines Besuch in einem bestimmen Teil des
Weissen Hauses gewitzelt habe.
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Rede hatte Auswirkungen auf die Börse:
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Das Börsenbarometer hatte auf die Bush Rede reagiert wie
die Grafik der NZZ zeigte. Auch der Ölpreis hatte reagiert:
Nachdem während der Rede von Präsident klar wurde, dass
er einer Zusammenarbeit mit den UNO zugeneigt sei, konnte sich der
Öpreis enspannen. Der "Futures Kontrakt" f&uumnl;r Lieferungen im
Oktober bewertete das Barrel Öl zur Stunde 97 Cents Cents leichter mit
28.80 Dollar. Der Höchstpunkt vor der Rede von Bush lag bei
29.92 Dollar.
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