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Thomas Gottschalk müsste im Grunde nicht mehr arbeiten.
Jahrelang verdiente er, dank hoher Einschaltquoten,
recht viel. Jährlich allein durch Werbung
12,5 Millionen D Mark. Es wird vermutet, dass er heute 150 Millionen
auf der hohen Kante hat.
Nachdem nun plötzlich Markus Schächter - der Chef Gottschalks als ZDF
Intendant - den 51 jährigen, erfolgreichen Showmaster kritisierte und
ihm einen Gagschreiber aufbrummen wollte, kam es in den Medien zu einer sonderbaren
Eigendynamik. Die Kritik von oben wurde überall thematisiert und die
Qualität des Moderators offen diskutiert.
Gottschalk reagierte verständlicherweise recht ungehalten und wehrte sich vehement gegen all die Versuche der indirekten Bevormundung.
Der Medienprofi hat völlig recht, dass er sich nicht fremdbestimmen lässt. Wenngleich nachgewiesen werden kann, dass selbst bekannte Entertainer mehrere Gagschreiber haben (z.B. Harald Schmidt), so schätzen wir es, wenn ein Showmaster auf seine eigenen Kreativität baut. Dass Gottschalk durch und durch ein Profi ist, bewies er nun in letzten "Wetten-dass?" Sendung. Normalerweise bemüht sich eine Person, die kritisiert wird, nachher besonders geistreich zu sein. Der Auftritt wird dadurch künstlich und meist wesentlich verschlechtert. Vor allem deshalb, weil die kritisierte Person dem Publikum beweisen möchte, dass sie keinen zusätzlichen Gagschreiber braucht. Thomas Gottschalk machte in der heiklen Situation genau das, was wir ihm auch empfohlen hätten:
Gottschalk bewies beim konkreten Ansprechen des Gagschreiber-Themas zudem Humor. Er tat so, als sitze ein beauftragter Gagschreiber im Publikum. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite. Der Showmasters konnte sich entlasten und wirkte dadurch souverän und überlegen.
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