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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Mar, 2024)

Nachbeben nach dem Bildskandal in England

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Der Bildskandal mit dem manipulierten Bild wird immer noch diskutiert. Der Vertrauensverlust ist immens. Im Moment wird alles in Frage gestellt, dass vom Königshaus gesagt wird. Spekulationen von "Kate ist schwanger" bis zu "Kate ist tot". Update vom 20. März:Der Blick: das Geburtstagsbild, das von Kate geschossen worden war, ist an 19 Stellen manipuliert. Interesssant sind dort die Kommentare der Leser: z.B. "Na Und?", oder "Machen doch alle ( möchte gern ) Promis und auch Infaulenzer." "Bildnachbearbeitungen gab es schon immer und wird es immer geben. Lasst doch diese Leute in Ruhe in ihrem royalen und verstaubten Museum leben", "Ich stelle fest, dass die Welt nicht an manipulierten Fotos zu Grund geht!" Anachronismus hin oder her, die Royals sind ein Teil der Unterhaltungs oder News oder Tourismus Industrie. Sie haben Wert fuer die Britische Wirtschaft. Es muss sich lohnen: es wird geschätzt, dass der britsche Steuerzahler 500 Millionen Franken fürs Königshaus zahlen muss. Die Monarchie trägt aber 2.5 Milliarden (5 mal mehr) zur Wirtschaft bei. Unter dem Strich lohnt sich die Investition enorm für die Bevölkerung. Wie in jedem Geschäft ist die Marke wichtig. Wer weiss, vielleicht sind solche Skandale gar wertsteigernd. Auch das Drama mit Harry und Meghan hat viel Interesse produziert.
Ein Artikel aus dem Guardian:
Was aussah wie ein harmlos wirkender Schnappschuss, hat sich als alles andere als das herausgestellt. Obwohl frühere offizielle Bilder der Royals verändert wurden, könnte dieses ihr Verhältnis zu den Medien für immer verändern.
Am Donnerstag schwangen sich die Türen des Kensington-Palasts auf, um eine gespannte Öffentlichkeit willkommen zu heissen. Seine neue Ausstellung, "Unerzählte Leben", bietet erstmals Einblick in all das Personal, das im Laufe der Jahrhunderte hinter den Kulissen gearbeitet hat, jene Bühnenmanager, die den reibungslosen Ablauf des "Geschäfts, das sie Showbusiness nennen" gewährleisten - mit anderen Worten, die Monarchie.
... Es wird definitiv ein erhöhtes Bewusstsein für die Risiken der Bearbeitung geben", sagte Jonathan Suart, Partner bei den Reputationsberatern Hanbury Strategy. Es wird eine viel grössere Überprüfung von Politikern und Prominenten geben. Wir wissen seit mindestens ein paar Jahrzehnten, dass eine Fotochance schiefgehen kann und dass man niemals alle Menschen zufriedenstellen wird, aber je mehr man die Art und Weise kontrollieren kann, wie ein Bild ankommt, desto besser."
So scheint es, dass ein paar Klicks und Cursor-Bewegungen ausreichen, um eine bereits nervöse, misstrauische Nation in eine frische Zone der Unsicherheit zu stürzen. Schlagzeilen in den USA und Europa haben ungeheuerliche Behauptungen herausgeschrien, während Online-Kommentatoren versucht haben, die Fakten festzustellen. Bisher sind das, dass ein Familienfoto, angeblich aufgenommen vom Prinzen von Wales in Adelaide Cottage und das seine drei Kinder fröhlich um ihre Mutter gruppiert zeigt, eindeutige Anzeichen von Manipulation aufweist und dass kein Ehering an der Hand seiner Frau sichtbar ist.
Während die britische Presse ein gewisses Mass an Anstand bewahrt hat, sogar die Boulevardzeitungen zur Zurückhaltung rieten, haben die weiten Bereiche der sozialen Medien die Bedeutung des Fotos mit einer Art grimmiger Freude analysiert. Und die Geschichte ist jetzt mehr als nur Futter für die Anhänger der Windsor-Seifenoper. Sie hat die königliche Marke beschädigt, indem sie uns "Untertanen" einen Blick auf die Kunstfertigkeit gewährt hat, die notwendig ist, um die Show am Laufen zu halten. Sie hat es auch Grossbritanniens internationalen Feinden und seinen Verbündeten erlaubt, zu suggerieren, dass unsere Standards nachlassen.
"Vertrauen wieder aufzubauen ist notorisch schwierig"
bemerkt James Robinson, Gründer der Kommunikationsexperten Woburn Partners: "Normalerweise würde man nach einem solchen Fehltritt Transparenz empfehlen, aber wenn es um Gesundheit geht, sollte die Prinzessin nicht dazu gezwungen sein, Auskunft zu geben. Schliesslich ist sie nicht das Staatsoberhaupt. Wir werden mehr wissen, wenn sie wieder offizielle Aufgaben übernimmt, aber ohne Zweifel ist sie das grösste Kapital der königlichen Familie. Sie ist eine sympathische Figur, eine arbeitende Mutter, wenn auch mit ungewöhnlich viel Privileg. Vielleicht sollte sie daraus Trost schöpfen. Es gibt ihr natürlich auch Macht."


Auch ein altes Bild, dass nun wieder erneut auf Manipulationen untersucht wird. Es scheint, als ob Fotos vom Königshaus auch schon früher manipuliert worden sind.


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