Kritik | Positiver Aspekt |
Zum Twitter Netzwerk X:
Nach der Übernahme durch Elon Musk sorgte er das ganze Jahr über
für Schlagzeilen - die wenigsten davon waren gut
| Die "Twitter files" haben gezeigt,
dass Pre-Musk, das Netzwerk massiver unsichtbarer Zensur unterlief, vor
allem auch von Regierungen. Twitter war auch ein Mittel, um
"Shitstorms" zu generieren und wurde ein Tool der "Cancel Kultur".
Dass der Einfluss von Twitter kleiner wird, macht doch das Internet wieder
besser. Ist es nicht gut, wenn man Twitter weniger ernst nimmt? |
Sind die grossen Plattformen am Ende? Auch soziale Netzwerke wie Facebook oder
Instagram hatten damit zu kämpfen, dass sich ihre Nutzerinnen
und Nutzer dort je länger, umso weniger zu Hause fühlen.
| Dass abgeschlossene Netzwerke nicht weiter an Einfluss gewinnen,
ist auch eine gute Sache. Plattformen wie Facebook haben das Internet
immer mehr durchdrungen und weniger offen gemacht. Facebook ist ein
"Walled Garden" ein Garten mit Zäunen. Es gab eine Zeit, da
wollte Facebook sogar eine eigene Bank machen, und als News medium
den etablierten Journalismus kapern. Es ist gut, dass man gemerkt hat, dass
eine einzige Platform, die alles andere auffrisst, nichts gutes ist.
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Die Onlinewelt befinde sich im Umbruch, stellt denn auch Sophie
Mützel fest, Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt
Medien und Netzwerke an der Universität Luzern: "Wir befinden uns
in einer Übergangsphase." Als Beobachterin sei das zwar spannend,
aber "als Nutzerin dieser Plattform ist es weniger interessant, sondern
vorrangig anstrengend. Das ist ja auch eine Klage, die man in den
vergangenen Monaten und Wochen verstärkt
gehört hat: dass es das Zufällige, das Lustige nicht mehr gebe,
das früher im Internet zu finden gewesen sei."
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Man kann auch anderer Meinung sein. Noch nie gab es so viel Inhalt auf dem Netz. Vor
allem die Google shorts sind seit 2 Jahren ein grosser Hit. Auch die Konkurrenz
Plattform Tik-Tok ist gross geworden. Seit die Google shorts im Sommer 2021 angefangen
haben, gab es im Januar 2022 schon 5 Milliarden Views. Die Anzahl monatliche
Besucher hat sich im Jahre 2023 von 1.5 Milliarden auf 2 Milliarden erhöht.
Neben Youtube haben sich auch andere Plattformen vergrössert, vor allem
Rumble, wo sich auch von Youtube zensurierte
tummeln.
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Die Unzufriedenheit mit den
grossen Plattformen hat im letzten Jahr klar zugenommen. Mit dem Resultat,
dass sich viele Leute eine neue Heimat suchen - Kurznachrichtendienste
wie Mastodon oder Bluesky etwa, die seit Elon Musks Übernahme
als Nachfolger von Twitter oder X gehandelt werden. Damit fragmentiert
sich die Onlineerfahrung: Es gibt zwar so viele Inhalte wie nie zuvor,
doch kaum mehr ein Publikum, das diese Inhalte gemeinsam konsumiert
und diskutiert.
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Ist es nicht gut, wenn man keine Monokultur mehr hat? Wäre es denn von
Vorteil, wenn es eine einzigie Plattform gäbe, die alles dominiert?
Die Kritik, dass wir durch Algorithmen in eine Blase gesperrt werden
und nach einer Weile nur noch sehen, was die Plattform uns zu sehen
will, ist leicht zu umfahren. Man muss nur anonym surfen, sich aus all
den Daten-sammelnden Netzwerken ausloggen und man hat mehr Abwechslung.
Users haben es selbst in der Hand, ob sie sich in einer Bubble bewegen
wollen.
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