Ein SRF Artikel meint, dass viele Schweizer mit dem Erkennen von Fake News überfordert sind.
Die Frage, was Fake News ist und wer darüber entscheidet ist tatsächlich heikel.
Der SRF Artikel gibt auch oberflächliche Kriterien wie zum Beispiel ob in einem Artikel
viele Ausrufezeichen zu sehen sind. Man kann die Frage googlen oder einen Roboter fragen.
Chat GPT etwa definiert es so:
Fake News bezeichnet die Verbreitung von falschen Informationen oder
Halbwahrheiten, die meist online, insbesondere über soziale Medien,
verbreitet werden. Diese Art von Nachrichten wird oft mit der Absicht
kreiert, öffentliche Meinungen zu beeinflussen oder zu manipulieren,
finanziellen Gewinn zu erzielen oder einfach Verwirrung zu stiften. Fake
News können politische, soziale oder wirtschaftliche Themen betreffen
und haben oft das Ziel, Vorurteile zu verstärken oder Misstrauen
gegenüber etablierten Nachrichtenquellen zu fördern. Die
Unterscheidung zwischen Fake News und echten Nachrichten kann
schwierig sein, da Fake News häufig so gestaltet sind, dass sie
glaubwürdig erscheinen.
dieser von der Universität von Michigan
gibt eine gute Übersicht. Der Artikel linkt auf
diesem Artikel vom Jahr
2017, wo 7 Typen von Misinformation und Desinformation zu finden sind:
- Misinformation um einer Sache oder Person zu schaden
- Imitator: als ob es von einer anderen Quelle oder Person kommt
- Fabrizierte Falschinformation, die schaden (oder nutzen) will
- Falsche Verbindungen. Der Titel suggiert etwas anderes als der Inhalt
- Falscher Kontext. Wahrer Inhalt wird in einem falschen Zusammenhang erwähnt
- Manipulierte Bilder oder Videos, veränderte Zitate
- Satire, Parodie, Karikaturen die beeinflussen will aber nicht so erkennbar ist.
Fragen, die helfen können
1. Jede Information kann im Prinzip falsch sein. Auch seriöse Medien machen Fehler und
unterschlagen,filtern oder übertreiben. Wie wurden die Tests bei zitierten Studien gemacht?
Gab es eine Kontrollstudie? Wie wurden die Befragten selektiert? Was sagen andere Studien?
|
2. Wer schrieb die Information? Wem gehört das Publikationsorgan? Wie gut ist deren
Ruf? Wie oft haben sich Meldungen des Mediums in der Vergangenheit als richtig erwiesen?
Wer profitiert von der Meldung? Welche PR Firma oder Partei oder Firma steht dahinter?
|
3. Kommt die Information mit Referenzen und Quellenangaben, die es dem Leser erlauben, Details
nachzuschauen? Woher hat der Autor oder die Autorin die Information? Wie ist die Qualität
der Referenzen und den wie steht es mit den Referenzen in Referenzen. Ist es einfach ein A zitiert B,
und B zitiert A?
|
4. Macht die Information Sinn? Sind die Schlussfolgerungen logisch? Falls ein Zusammenhang
gemeldet wird, kann man sich etwa die Frage erlauben: was ist Ursache, was ist Wirkung?
Kritisches Denken kann im Prinzip jeder.
|
5. Bei kontroversen Themen lohnt es sich, auch die Argumente der Gegenseite zu betrachten.
Bei einem Krieg kann man die Berichterstattung von beiden Seiten vergleichen.
Wie gut hat das Medium, eine Organisation oder eine Person in der Vergangenheit die Wahrheit
getroffen? Was sagen Medien aus anderen Kontinenten zum Thema?
|
6. Im Online Bereich ist auch die "Bubble Wirkung" zu beachten. Webseiten wie Google
wissen, was für eine Politische Orientierung oder Meinung wir lieben und liefert uns
vor allem Artikel die uns gefallen. Ein "inkognito" Surf oder der Gebrauch von anderen
Suchmaschinen kann Informationen ausserhalb der Blase liefern.
|