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www.rhetorik.ch aktuell: (24. Nov, 2023)

60 Milliarden Loch

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Das Karlsruher Urteil führt zu Schlagzeilen. Das Bundesverfassungsgericht hat beschlossen, dass die 60 Milliarden, die ursprünglich für die Pandemie bereitgestellt worden waren, nicht zu Kreditermächtigungen aus dem Klima- und Transformationsfonds verwendet werden können. Damit fehlen der Ampelregierung 60 Milliarden Euro. Die Folgen könnten gravierend sein.
Denn nach dem Karlsruher Haushaltsurteil stehen alle Nebenhaushalte des Bundes auf dem Prüfstand Die Tagesschau erklärt:
Grundsätzlich gilt: Nach der Schuldenbremse in Artikel 115 Grundgesetz darf der Bund aussergewöhnlich hohe Schulden nur in Notsituationen aufnehmen. Der WSF wurde 2020 eingerichtet, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Im Jahr 2022, nachdem der Ukraine-Krieg ausgebrochen war, wurde der Zweck des Fonds erweitert: Er soll nun auch helfen, die Folgen der Energiekrise besser bewältigen zu können.
Aus der Wirtschaftswoche:
Was passiert, wenn der "Doppelwumms" mit den Energiepreisbremsen tatsächlich betroffen ist? Das stellt die Bundesregierung voraussichtlich vor noch grössere Probleme als die fehlenden 60 Milliarden im Klima- und Transformationsfonds. Denn auch der WSF wurde quasi mit Krediten auf Vorrat ausgestattet. Allein in diesem Jahr wurden nach Angaben aus dem Wirtschaftsministerium 67 Milliarden Euro davon ausgezahlt. Das hätte nach Auffassung der Experten nicht passieren dürfen. Rund 103 Milliarden hätten nach den Plänen des Finanzministeriums ins kommende Jahr übertragen werden sollen. Bundesregierung und Bundestag müssen jetzt also einen Weg finden, die in diesem Jahr ausgezahlten Gelder vor Jahresende noch locker zu machen. Das Finanzministerium sperrte am Dienstag vorsorglich erst einmal alle Ausgaben des WSF für das laufende Jahr. "Die Auszahlung der Energiepreisbremsen im Jahr 2023 ist nicht betroffen", hiess es aus Ministeriumskreisen. Wie die Hilfen finanziert werden sollten, blieb zunächst aber unklar.

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