Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:

www.rhetorik.ch aktuell: (18. Nov, 2023)

Verleugnete Geschlechtsunterschiede

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Schon immer waren Unterschiede zwischen Männern und Frauen ein Eckpfeiler menschlichen Verständnisses. Diese Unterschiede sind biologisch verwurzelt und haben Evolution und Entwicklung geprägt. Dies ist ein Kommentar zu einem Beitrag von Rheinhard K. Sprenger in der NZZ vom 6.11.23.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben kürzlich wieder die genetischen Vorteile der Frauen hervorgehoben, wie ein robusteres Immunsystem und eine höhere Resilienz gegenüber Krankheiten wie Krebs und Covid. Das führt durchschnittlich um eine etwa sechs Jahre längere Lebensdauer Diese Widerstandsfähigkeit ist nicht nur eine biologische Tatsache, sondern ein Zeugnis für die komplementären Rollen der Geschlechter. Dennoch stellen bestimmte Ideologen natürlichen Unterscheidungen in Frage und betrachten sie eher als kulturelle Konstruktionen denn als biologische Realität. Sie gehen so weit, die biologische Bedeutung geschlechtsspezifischer Organe zu leugnen, indem sie diese auf blosse Körperteile reduzieren, ohne ihre einzigartigen Rollen in der menschlichen Physiologie und Identität anzuerkennen.

Diese ideologische Haltung erstreckt sich auch auf den gesellschaftlichen Bereich, wo das Streben nach absoluter Gleichheit der Geschlechter in jedem Lebensaspekt die Wertschätzung geschlechtsspezifischer Stärken und Rollen überschattet hat. Diese Gleichmacherei übersieht nicht nur die einzigartigen Beiträge jedes Geschlechts, sondern entspricht auch nicht den Realitäten und Wünschen der meisten Familien. Die Praktikabilität dieser Gleichheitsideale bleibt oft hinter den Erwartungen zurück, insbesondere wenn man das Wohl der Kinder und die Familienstrukturen betrachtet.

Die Worte "Vater" und "Mutter" signalisieren mehr als nur elterliche Rollen; sie verkörpern zeitlose Wahrheiten über die unterschiedlichen und sich ergänzenden Energien, die jedes Geschlecht in die Gesellschaft und die Familie einbringt. Diese Balance ist entscheidend für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und bietet ihnen eine vielfältige Palette an Perspektiven und Erfahrungen.

In jüngster Zeit wurde der Diskurs über Geschlechterrollen, insbesondere im Hinblick auf die Transgender-Gemeinschaft, um eine neue Dimension erweitert. Die erheblichen Investitionen in geschlechtsangleichende Operationen, Therapien und Hormonbehandlungen unterstreichen die tiefgreifende Auswirkung der Geschlechtsidentität auf das Leben eines Individuums. Dies wirft eine interessante Frage auf: Wenn Geschlechterrollen für Transgender-Personen so wichtig sind, dass sie bedeutende medizinische Eingriffe rechtfertigen, sollten wir dann nicht auch ihre Bedeutung für diejenigen anerkennen, die nicht transgender sind?

Diese Erkenntnis fordert einen ausgewogenen Ansatz, der die inhärenten Stärken und Qualitäten beider Geschlechter wertschätzt und fördert, anstatt zu versuchen, sie zu homogenisieren. Die Bewegung hin zur Geschlechterneutralität in Rollen, insbesondere in der Elternschaft, übersieht die einzigartigen Beiträge und Einflüsse von Vätern und Müttern. Das väterliche Prinzip hebt die aktive, nach aussen gerichtete Rolle des Vaters hervor. Umgekehrt hat die Universalisierung der Weiblichkeit und die negative Darstellung von Männlichkeit als 'toxisch' zu einem kulturellen Wandel geführt, der die Bedeutung starker männlicher Vorbilder untergräbt. Diese Verschiebung wirkt sich nicht nur auf die Entwicklung unserer Söhne aus, sondern formt auch die Erwartungen und das Verständnis unserer Töchter von Männern.

Die Mutter artikuliert die Gefühlswelt. Sie repräsentiert Nähe, die Innenwelt, das Geschlossene. Die Stimme der Mutter ist die Liebe, die Mehrdeutigkeit. Sie ist die Umfangreichere. Sie schafft die "Muttersprache". Es gibt keine Vatersprache. Der Kampf um die Vorherrschaft eines Geschlechtes ist längst entschieden: Das erste, was zu uns spricht ist die Mutter - schon pränatal. Alles was später kommt, Hören, Sprechen, Lesen, Sehen, Tasten ist durch die mütterliche Vorgabe geprägt. Den sprachverwirrenden Eiferern gefällt diese Tatsache nicht. Die versuchen die Mutter um "gebährenen Elternteil" oder zur "Person, die das Kind geboren hat", abzuwerten.

Die Anerkennung und Wertschätzung von Geschlechterunterschieden nicht nur eine Frage biologischer Fakten, sondern ein Verständnis und eine Wertschätzung der komplementären Natur von Männern und Frauen. Indem wir die Leugnung dieser Unterschiede zurückweisen, öffnen wir uns für ein reicheres, nuancierteres Verständnis der menschlichen Natur und Beziehungen. Es ist an der Zeit, diese Unterschiede nicht als trennende Elemente, sondern als harmonische Bestandteile einer ausgeglichenen und blühenden Gesellschaft zu betrachten.

KI generiertes Bild.

Rhetorik.ch 1998-2023 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com