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www.rhetorik.ch aktuell: (27. Sep, 2023)

Demokratie lebt von Meinungsvielfalt

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Leider zeigt sich immer mehr, dass versucht wird, abweichende Meinungen zu stigmatisieren, und zwar so lange, bis die Kritiker verstummen, nur weil sie nicht von den Medien an den Pranger gestellt werden wollen. Dürfen wir offensichtliche Mängel nicht mehr beanstanden, nur weil politische Gegner missliebige Kritiker stigmatisieren? Müssen wir beispielsweise hirnrissige Gender Sprache Verstümmelungen in Kauf nehmen, nur weil vor allem Parteien aus der rechten Ecke diese beanstanden und alle, die sich gegen den Gender Wahnsinn wehren, in die rechtextreme Ecke gestellt werden?

Die grotesken Forderungen der Gender Sprach Polizisten dürfen wir kritisieren, wenngleich die AfD oder die SVP die Gendersprache ebenfalls beanstanden.

Die Sonntagszeitung hat jüngst neue Gender Auswüchse publiziert. Statt "Mami" und "Papi" sollte man laut Stadtzürcher Mütter und Väterberatung "Elternteil" oder "Betreuungsperson" brauchen. Rechtsbürgerliche Kreise sprachen von "Realsatire". Die Empfehlung sei "alarmierend" und "lebensfremd". Die weltfremden Tipps stammen aus einem Buch von Ravna Marin Siever. Sie ordnet sich keinem Geschlecht zu. Die Sonntagszeitung zitierte die Autorin aus dem Klappentext:

"Sier ist Elter von drei Kindern und lebt mit siener Familie am Berliner Stadtrand". Auf Anfrage hat die Autorin gesagt, es erstaune "sien" nicht, dass die Empfehlungen heftige Diskussionen ausgelöst hätten. Trans-Personen seien es gewohnt, "reichlich Hass abzukriegen". Wenn wir nicht wissen, ob es sich um eine Mama, einen Papa. ein Elter handle, könnten auch andere geschlechtsneutrale Bezeichnungen gewählt werden: "Mampa" (Mischwort Mama-Papa), "Elli" (von "Elter") oder "Renny" (vom englischen parent). Für Onkel und Tante "Tankel" oder "Onte", für Grossmutter und Grossvater "Grosselter" oder "Ompapa".

Viele Verfechter der Gender Sprache unterstellen nun Kritikern, sie würden mit den Begriffen "Genderwahn" oder "Genderterror" den Schulterschluss mit Rechten oder Extremrechten anstreben. Die Polemik gegen "Gender" habe dazu geführt, dass "Genderismus" als Kernelement einer Ideologie wahrgenommen werde. In Deutschland, wird die AfD als rechtsextrem hingestellt, obwohl jeder fünfte Deutsche diese Partei wählt. Weil sich die AfD als "Anti-Gender Partei" beschreibt, werden alle Gender-Kritiker deshalb sofort in die rechtsextreme Ecke gestellt.

In der Schweiz erfolgt derzeit eine ähnliche Stigmatisierung der Kritiker, nur weil sich vor allem Konservative gegen die Gender-Sprachverstümmlung wehren. Man muss immer auch bemerken, dass eine Verweigerung, sich dem neuen Vokabular zu bedienen, nicht heisst, die die sexuelle Orientierung eines Individuums zu verurteilen. Vielen Menschen geht es einfach zu weit, von einer kleinen Sprach-Elite indoktriniert zu werden, wie man im Alltag zu reden hat.

Es darf nicht sein, dass Kritiker verstummen, nur aus Angst, an den Pranger gestellt zu werden. Das gilt bei jeder Meinung, die geäussert wird: Wenn sich beispielsweise linksextreme Stimmen gegen ungerechtfertigte Auswüchse bei Bonuszahlungen wehren und die enorme Summen beanstanden, welche auch für schlechte Leistung ausbezahlt werden, so dürfen banknahe Kritiker nicht dadurch zum Schweigen gebracht werden, indem man sie in die "linksextremen Ecke" stellt. Boni-Kritiker sind nicht per se linksextrem.

In einer Demokratie ist es wichtig, sich immer wieder für die "Meinungsvielfalt" stark zu machen.



P.S. Die Illustrationen rechts sollen Vielfalt (heute spricht man von Diversität) in der Kunst illustrieren. Im Unterschied zu gewissen Menschen, hat die KI hat kein Problem, sich in andere Sichtweisen oder Zeiten zu versetzen.

Diskussion wie es eine AI im Stil von Anker sieht

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