Zum Jahrestag der Golfstream Pipeline Sprengung hat der Journalist Seymour Hersh
einen neuen Artikel geschrieben. Die Geschichte ist geopolitisch und
medienrhetorisch interessant. Eine etwas freie Umschreibung von Hersh's Artikel:
Die Sprengung vom 26. September 2022 ist perfelkt gelungen. Keine Spuren
ausser den Folgen der Mission sind gefunden worden. Den Medien wurden
Geschichten von einer gemieteten Yacht "Andromeda" gefüttert,
immer auch ohne eine einzige Quelle zu nennen. Auch den Europäischen Medien
ist die Geschichte eher peinlich. Sie haben die Ablenkungsgeschichten brav verbreitet.
Die wirtschaftlichen Folgen der Sprengung sind beträchtlich. Die Energiepreise stiegen.
Man spricht
schon von einer Rezession.
Nord Stream 1 hatte seit 2011 viel Gas nach Deutschland geliefert. Das Gas wurde aber von Putin
schon im August 2022 gestoppt.
Dass die Pipeline als Druckmittel von Russland verwendet werden könnte, war
schon über Jahrzehnte ein Besorgnis der USA gewesen. Die Falken im Weissen Haus,
Staatssekretaer Antony Blinken, Sicherheitsberater Jake Sullivan und
Vizeaussenministerin Victoria Nuland haben diese Sicht noch verstärkt.
Ursprünglich war die Drohung von Präsident Biden betreffend Nordstream
als Warnung für Russland gedacht. Bekanntlich hat Biden
am 7. Februar 2022 vor dem Krieg bei einer Presskonferenz mit Scholz gesagt:
"Falls Russland die Ukraine mit Panzern und Truppen angreift,
dann wird es keine Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden ihr ein Ende bereiten."
Als ein Reporter fragte, wie man das denn mache, da die Pipeline in Deutschlands Kontrolle ist, meint er:
"Ich verspreche Ihnen, es wird uns gelingen es zu tun."
Biden hat Wort gehalten.
Interessanterweise ist dieser Tail auf der offiziellen
Seite des Weissen Hauses rausgeschnitten worden.
Sowohl damals soll Scholz über die geheimen Sprengung informiert gewesen sein.
Es brauchte Monate von Nachforschungen und Übungen mit zwei
Tiefseetauchern der US Navy im Baltischen Meer. Norwegen hat dabei den
perfekten Ort rekognostiziert. Sowohl Schweden als auch Dänemark haben ein
Auge zugedrückt, dass in ihrem Gebiet operiert wird.
Hersh meint, dass damals, als Biden bei der Pressekonferenz mit Scholz die Sprengung
versprochen hatte, der Plan schon klar war: die Bomben sollen zwar gesetzt werden,
aber noch nicht gezündet werden. Es wurde so arrangiert, dass nur ein
handelsübliches Sonar Gerät in der Nähe von einem Jet ins Wasser
geworfen werden müsse, um die Bombe zu zünden.
Vier Tage nach der Sprengung hat Biden die Bombardierung "eine Sabotage" genannt.
Sullivan wurde gefragt, ob die Biden Adminstration glaube, dass Russland die
Sabotage gemacht habe. Sullivan meinte ausweichend:
"Russland hat gemacht, was es oft tut, wenn es verantwortlich ist, Es macht
Anschuldigungen. Wir haben das immer wieder gesehen.
Wird werden mit unsern Partnern die Tatsachen suchen und dann weitersehen."
Es sist eher peinlich für die Amerikanische Presse, dass bisher niemand
nachgefragt hat, was denn daraus geworden ist. Auch gibt es keine Hinweise,
dass Präsident Biden je den Geheimdienst beauftragt hat, die Sache weiter zu
untersuchen.
Hersh ist sicher, dass die Biden Adminstration die Pipeline gesprengt hat. Nicht
um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, sondern aus Angst, dass Deutschland
kalte Füsse kriege und Gas von Russland beziehe und dann Deutschland
von Russland abhängig würde. Es ist eine länger bestehende Phobie, dass
Amerika den Einfluss über das Westliche Europa verliere.
Ein Spiegel Artikel von einem 19 Reporter Team
Es ist eine schamvolle Episode auch für Westliche Medien.
Der "Spiegel", schreibt am 26. August noch in einem Artikel: "alle Spuren führen nach Kiev":
Spiegel International. Es liest sich wie ein Kriminalroman, jedoch
gibt es keine Substanz, dass die Ukraine die Pipeline gesprengt hat.
Offensichtlich war der Artikel ein Auftrag. Interessant ist vor allem, wieviele
Journalisten dort an dieser Geschichte beteiligt waren. Es sieht so aus, als ob man der Story mit vielen Autoren
auch mehr "Gewicht" geben wollte. Man muss jedoch sehen, dass es auch viel leichter ist,
in einem Kollektiv zu fabulieren.
Wir haben noch nie einen Artikel in einer Zeitung gesehen, der von mehr als 19 Reportern gleichzeitig
geschrieben worden ist! Hier sind die Namen der Romanschreiberlinge:
Liliana Botnariuc
Jürgen Dahlkamp
Jörg Diehl
Matthias Gebauer
Hubert Gude
Roman Höfner
Martin Knobbe
Roman Lehberger
Frederik Obermaier
Jan Puhl
Alexandra Rojkov
Marcel Rosenbach
Fidelius Schmid
Sandra Sperber
Thore Schröder
Thomas Schulz
Gerald Traufetter
Wolf Wiedmann-Schmidt
Jean-Pierre Ziegler
Die Geschichte um die Nordstream Pipeline ist wahrlich skuril.