Die Ausstellung "Sembra Viva" (scheint zu leben) in Rom zeigt hyperrealistische
Figuren. Das ist besser noch als im
Wachsfigurenkabinet.
SRG:
Echt oder doch nicht? Was ist real, was künstlich? Der Palazzo
Bonaparte in Rom widmet sich in der Ausstellung "Sembra Vivo" dem
Hyperrealismus und dessen wichtigsten Vertreterinnen und Vertretern. Eine
irritierende und zugleich faszinierende Ausstellung.
Hautporen, Mimikfalten und minutiös eingearbeitetes echtes Haar: Die Skulpturen im Palazzo
Bonaparte in Rom scheinen echte Menschen zu sein, sie sind es aber
nicht. Eine Retrospektive mit über 40 Werken der wichtigsten
zeitgenössischen Kunstschaffenden widmet sich derzeit dem
Hyperrealismus.
Der Amerikaner Marc Sijan zeigt Menschen im Alltag. Er
arbeitete schon in den 1970er-Jahren mit dem Künstler Duane Hanson
an der Technik des Hyperrealismus.
(...)
Irritation und Provokation In der Ausstellung trifft man auch auf Andy
Warhol, in Grossform auf einem Sockel. Der Glitzer in seinen Augen,
die Falten im Gesicht, das Haar auf seinen Fingern - alles ist bis ins
kleinste Detail hinein erfasst. Ein Spannungsfeld tut sich auf zwischen
Arroganz und Selbstbewusstsein, zwischen Verletzlichkeit und Stärke.