Seymour Hersh
kommentiert heute auf Substack die Russische Revolte.
(Hersh hätte keine Chance solche Kommentare in etablierten Medien wie der New York Times
oder der Washington Post zu publizieren. Die sind alle auf Propaganda Modus und im Moment
schweigen einfach über den Konflikt.)
Hersh macht sich vor allem über die
US Administration lustig, die sich für ein paar Stunden letzte Woche im Siegestaumel glaubte:
Hersh:
"Wir wissen nun, dass die unstabile Prigozhin Revolte innerhalb eines
Tages in sich zusammengefallen ist. Prigozhin ist nach Belarus geflohen, mit dem
Versprechen, dass er nicht verfolgt wird. Seine Söldner sind in die russische
Armee eingebaut worden. Es gab keinen Marsch nach Moskau und nie eine wesentliche
Gefahr für Putin.
Nur penibel für die Washington Kolumnisten und Sicherheitskorrespondenten,
die sich vor allem aufs offizielle Weisse Haus und State Departements verlassen haben.
Diese Offiziellen scheinen unfähig zu sein, sich auf die Realität
der letzten Wochen einzustellen, wie dem totalen Desaster der Ukrainischen
Gegenoffensive.
und
"Es gibt ein enormer Unterschied, wie Profis im
Amerikanischen Nachrichtendiest die Situation einschätzen, und was
das Weisse Haus oder Presse Project dem Publikum unkritisch mittels
Aussagen von Blinken und seinen Falken vorsetzen."
und
"Die Washington Presse kommt in den letzten Tagen langsam zur
Einsicht, wie enorm das Desaster ist. Es gibt jedoch keine Anzeichen,
dass Präsident Biden oder seine Gehilfen im Weissen Haus und
State Department die Situation verstehen."
Die Situation mit den Medien in der Schweiz ist ähnlich. Wenn man wenig
News über die Ukraine hört, dann kann man wetten, dass die Sache nicht
gut aussieht. Wie schon in den vergangenen Monaten, geben Blogger mehr Einsicht und
reportieren Tatsachen, die sich später bewahrheiten. So der
dänische Blogger
Weeb Union
der sich mit Detail Einsicht einen guten Namen gemacht hat.
Es wird aber immer wieder Hoffnung gesäht. Wie auch heute:
" USA erwägen ATACMS Lieferung an die Ukraine."
Der
"Blick" sagt immerhin:
"Die Gegenoffensive in der Ukraine läuft nicht so erfolgreich, wie gedacht."
Die ATACMS ist eine amerikanische ballistische Kurzstreckenrakete -
allerdings mit einer höheren Reichweite. Die Abkürzung steht
für Army Tactical Missile System. Zwar handelt es sich nicht
wirklich um eine Langstreckenrakete, aber eine Rakete mit höherer
Reichweite. Die MGM-140 ATACMS erreicht Ziele in 300 Kilometern
Entfernung - so weit wie auch die britischen Storm Shadows, die in die
Ukraine geschickt wurden. Sie ist präziser und besser steuerbar,
als andere Raketen. MGM-140 ATACMS schwerer abzufangen
Die MGM-140 ist vier Meter lang und hat einen Durchmesser von 61
Zentimetern. Sie ist mit einem Gewicht von über 1600 Kilogramm ein
echter Koloss. Und sie verfehlt ihr Ziel dank genaustem GPS nicht.
Eines ist gewiss bei diesem Krieg: Die Waffenproduzenten
haben eine tolle Zeit.
Nachtrag vom 30. Juni:
20 MIn: In Bachmut passieren erstaunliche Dinge:
Diese Woche scheinen die Truppen der Ukraine bedeutende Fortschritte im umkämpften
Bachmut gemacht zu haben.
SRF: Ukraine meldet "Teilerfolge" bei Offensive im Süden.
Weeb Union meldet Ukrainische Erfolge bei Dachi. Nach dieser Quelle Fortschritte bei Bachmut sind minimal. Und widersprechen den obigen
Berichten. Es wird dort aber auch spekuliert, dass eventuell die Ukrainer bewusst schwächer aussehen wollen, um die Russen in Sicherheit zu wiegen, um dann später anzugreifen.
Es sieht aber so aus, als ob die Analyse von Hersh korrekt ist. Die Offensive ist alles andere als
ein Erfolg.