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www.rhetorik.ch aktuell: (05. Mar, 2023)

Woody Harrelson auf SNL

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Die wöchentlichen Satire Sendung SNL (Saturday night live) in den USA hatte letztes Wochende grosse Wellen geschlagen. Der Schauspieler Woody Harrelson meinte in seinem Monolog, dass er eine Vision für einen neuen Film gehabt habe. Hier ist seine Idee:



"Die grössten Drogenkartells der Welt kommen zusammen und kaufen alle Medien und Politiker und zwingen die ganze Menschheit, eingeschlossen in ihren Häusern zu sein. Die Leute dürfen nur rauskommen, wenn sie die Drogen der Kartells nehmen und sie immer und immer wieder konsumieren müssen."


Er habe die Idee aber wieder fallen gelassen, denn wer würde eine solche verrückte Geschichte schon glauben? Offensichtlich war der Witz zu nahe bei der Wahrheit. "Too close to home".

Das Publikum war geschockt. Interessant war auch die Reaktion in den Medien. Sie haben fast einhellig den Schauspieler verurteilt. Er sei ein Anti Vaxxer. Natürlich wurde der Monolog dadurch noch mehr gesehen. Die meisten Kommentare (auf auf der SNL Seite) finden den Witz aber gut (oder sogar dass er den Nagel auf den Kopf trifft). Man kann vor allem auf Kommentaren sehen, dass die wohlbekannte Tatsache, dass viele Medien von Firmen wie Pfizer als Werbekunden haben. Die Firma Pfizer hat durch den Verkauf von Impfstoffen 100 Milliarden durch den Verkauf von Covid 19 Impfstoffen eingenommen. Die Firma hat schon vor der Pandemie zwei mal mehr Geld in Werbung und Verkauf investiert als in Forschung Quelle: Forbes. Es wird schon gefordert, dass man mehr regulieren sollte, wieviel Medikament-Produzenten werden dürfen.

Natürlich ist der Gag, solche Firmen als Drogenkartelle zu bezeichnen, eine starke Übertreibung. Was hilft im Englischen, ist das dort "Medikamente" als "Drugs" bezeichnet werden, also als Drogen. Man kann den Witz gar bösartig nennen. Man muss aber sagen, dass Humor oft auch bissig sein kann, und vor allem für die Mächtigen oft eine Bedrohung gilt. Was nützt all die Werbung und das Public Relations Arbeit und Lobby Arbeit in der Politik und das Sponsoring der Politiker (vor allem in den USA werden die Politiker stark von Interessengruppen ``gekauft"), wenn ein Komiker das ganze Narrativ in einem Satz kaputt macht?

Wer das Drama in den letzten 3 Jahren mitverfolgt hat und heute zurückschaut, muss nur den Kopf schütteln um die Unverhältnismässigkeit mit der reagiert worden ist. Wer einen klaren Blick haben will, muss sich auf lätngerfristige Daten wie dieser vom Bundesamt fuer Statistik verlassen. (Diese Daten lassen sich schwer fälschen oder manipulieren, denn die Todesursache wird nicht in Betracht gezogen). Die Datei zeigt, dass die 0-65 Jahre alten Menschen zu keinem Zeitpunkt der Pandemie statistisch überverhältnismässig in Gefahr gewesen sind. Es gab wie in jeder Grippewelle übersterblichkeiten. Im Jahre 2022 war das vergleichbar zum Jahr 2015 oder 2017. Das Jahr 2021 gab es eine starke Grippewelle. Corona war ganz klar aussergewöhnlich. Aussergewöhlich ist die Saison untypische Übersterblichkeit im Sommer und Herbst 2022. Impfkritier meinen natürlich, dass es im Zusammenhang mit der Impfung stehen könnte. Klar ist, dass man die Ursache überprüft und verstanden werden muss.

Hier ist die Show mit Woody Harrelson:

Zum Thema: Ein interessanter Gedanke vom Geschichtsleherer Hans van der Waerden, der in einem Youtube Video die Geschichte der Virologie kommentiert. Er bemerkt, dass Virologen die sich in Sachen Epidemie geirrt haben und falsche Voraussagen gemacht haben (schon bei AIDS, Vogelgrippe, Schweinegrippe) haben ihren Ruf nicht geschädigt. Immer aber hat die Pharma Industrie grossartig profitiert.

Das ist eine gute Beobachtung. Noch im Dezember 2021, wo Omikron schon ganz klar und nachweislich als eine schwächere Variante bekannt war, haben die Medien und vor allem die "Experten" noch von einem "Tsunami" gesprochen. Leute die sagten, dass die schwächere Variante eigentlich als Impfung wirkt, wurden ausgelacht.

Van der Waerden bemerkt, dass Fachleute einen Roehrenblick haben müssen, um Spezialisten zu sein. Sie müssen zum Beispiel durch das Mikroskop schauen. Sie haben dadurch aber einen eingeschränktes Blick. Der Röhrenblick solte auch vermehrt auf den Menschen gerichtet werden. Aerzte mit einem Gesamtblick können oft mehr sehen. Die Weltuntergansprognosen der "Experten" verbreitet haben ("Experte" ist Unwort, dass während der Pandemie ständig in den Medien aufgetaucht ist und man besser immer durch "Lobbyisten" ersetzte), sind nicht eingetroffen.


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