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In der Regel schadet sich eine Partei, wenn sie sich aufsplittet.
Als sich unter Verena Diener von der grünen Mutterpartei
trennte und die GLP (Grünliberale Partei) gründete,
dachte niemand, dass die neue Partei erfolgreich Fuss fassen würde.
Die Spaltung brachte aber keine Schwächung.
Im Gegenteil. Sie war der Anfang vom Erfolgskurs der GLP.
Die SVP erlebte nach der Abwahl von Christoph Blocher und dem
Ausschluss der Sprengkandidatin Eveline Widmer-Schlumpf (SVP)
aus der Partei ebenfalls eine Spaltung der Partei mit der
Gründung der BDP (bürgerlich-demokratische Partei).
Doch diese Partei serbelte nach dem Rücktritt der
Bunderätin Widmer-Schlumpf und musste später sogar die
Segel streichen. Hier führte die Spaltung nicht zum Erfolg.
Der Spaltpilz wirkte toxisch.
Nachdem im Kanton Schaffhausen vor einigen Wochen einige
Exponenten der SP die Partei verliessen, weil sie angeblich
"zu stark nach links" gerutscht sei, kam es zu einem lokalen
Medienhype. Vor allem, weil Urs Tanner, der nach 30 Jahren
der Partei ebenfalls den Rücken zugekehrt hat, und
angeblich eine neue Partei mit eine sozial-liberalen
"Jositsch - Flügel" plant.
Er möchte mit dieser Partei Anteile für die Linke
zurückgewinnen. Ob sich jedoch in diesem Fall der
Spaltpilz positiv auf die Entwicklung der SP auswirken will,
muss bezweifelt werden.
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