Die Bundestagswahl wird spannend. Armin Laschet,
Annalena Baerbock, oder Olaf Scholz. Wer
wird das Rennen machen? Gestern gab es wieder ein Wahl-Triell.
Persoenlich Blog:
Zwei bis drei Wochen vor der Bundestagswahl versucht
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mit einem Expertenteam aus dem
Umfragetief zu kommen. Ob der Support durch die vier Männer und
vier Frauen geschickt ist, darf bezweifelt werden.
Laut Medienspiegel sehen zwar einige Journalisten das Beiziehen eines
sogenannten "Zukunftsteams" als geschickte Handlung in der Not. Doch
kann die Unterstützung dieser Experten auch als eine Schwäche
ausgelegt werden. Das Aufgebot signalisiert: Es muss mit Laschet
arg bestellt sein, wenn er sich nicht mehr selbst helfen kann. Dass
Politiker sich beraten lassen, ist normal. Aber weshalb benötigt
er acht Köpfe, die ihn unterstützen?
Laschets Begründung, es sei für ihn immer wichtig gewesen,
dass die CDU als Team sichtbar werde, überzeugt nicht. Sich so
kurz vor den Wahlen noch als Teamplayer zu präsentieren, ist
zu spät. Er hatte genug Zeit, im Alltag seine Teamkompetenz zu
zeigen. Ob acht Personen die CDU auf Erfolgskurs bringen können?
In der ARD-"Tagesschau" wurde das Wahlkampfteam vorgestellt:
Ex-Fraktionschef Friedrich Merz soll für die Bereiche Wirtschaft
und Finanzen zuständig sein, Dorothee Bär für das Thema
Digitalisierung. Für die Bildungspolitik soll Schleswig-Holsteins
Kultusministerin Karin Prien stehen, für den Bereich "gleichwertige
Lebensverhältnisse" die sächsische Kulturministerin Barbara
Klepsch. CDU-Vize Silvia Breher soll das Thema Familienpolitik
übernehmen.
Als Kulturbeauftragter wurde der Musikmanager Joe Chialo präsentiert,
der sich in Berlin-Spandau um ein Direktmandat im Bundestag bewirbt.
Unionsfraktionsvize Andreas Jung soll die Klimaschutzpolitik verantworten,
der Terrorismusexperte Peter Neumann vom Londoner King's College wird
für innere und äussere Sicherheit zuständig. Neumann sei
"einer der Wissenschaftler, die Wissenschaft auch in praktische Politik
übersetzen können", sagte Laschet bei der Vorstellung im
Konrad-Adenauer-Haus in der ARD.
Zu viele Köche verderben den Brei!
Ich habe bei Schweizer Politikern gesehen, dass zu viele Experten
oder Berater kontraproduktiv sind. Selten ziehen alle am gleichen
Ende des Strickes. Ich habe bei verschiedenen Politikern hinter
die Kulisse geblickt und mehrmals gesehen, dass prominente
Führungspersönlichkeiten durch viele Berater verunsichert
wurden und sich der Aufwand nicht gelohnt hatte.