Deutschland bleibt auch über Ostern im Lockdown. Bis Mitte April.
Die Geduld reisst aber langsam.
Bisher ist Deutschland noch relativ glimpflich weggekommen. Exporte sind nur 10 Prozent zurückgegangen
und Importe by 8.6 Prozent
Reuters.
Katastrophal schlecht waren die Deutschen vor allem beim Impfen. In den USA sind 14 Prozent geimpft, in
Deutschland nur 4.5 Prozent. Nach Politico war das der grösste Fehler von Merkel.
Sie hatte im letzten Juni die Impfsache der EU übergeben. Trotz solch Riesenfehlern, bleibt Merkel
immer noch eine populaere Deutsche Politikerin:
Quelle. Sie hatte mögliche Nachfolger geschickt in die
Versenkung geschickt. Markus Soeder hatte während der Corona Krise erst gepunktet,
Welt,
dann aber gepatzt
Quelle.
Auch Merkels Umfragewerte sind im März gesunken:
Es sind die schlechtesten Umfragewerte seit einem Jahr. Eine Mehrheit ist für eine
teilweise Aufhebung der Corona Massnahmen
Quelle: Tagesschau.
Blick:
Seit fast einem halben Jahr ist Deutschland im Lockdown. Die
Stimmung im Land ist mies, die Reaktionen sind harsch. Mit dem "Lockdown
Light" im Herbst leben die Deutschen nun seit rund sechs Monaten mit
massiven Einschränkungen. Zwar waren die Spitäler dafür nie
kurz vor dem Kollaps, doch als Langzeitstrategie überzeugt das nicht.
Der Ministerpräsidenten-Kompromiss beinhaltet zudem Massnahmen wie
aus Absurdistan. Wer aus einem deutschen Hotspot kommt, darf Ostern
nicht mit Oma und Opa feiern - dafür aber auf Mallorca. Zwar
mit Testpflicht, aber ohne Quarantäne-Zwang. Und dass die
Supermarkttüren am Gründonnerstag geschlossen bleiben,
könnte den Lebensmitteleinkauf am Mittwoch und Karsamstag zum
Super-Spreader-Event machen.
"Der Weil-es-die-Bundesregierung-vergeigt-hat-Lockdown", ätzte
Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch (62) über die neuen
Corona-Massnahmen. Auch aus der FDP, die neben der AfD als einzige der
grossen Parteien keinen Ministerpräsidenten stellt, gab es heftige
Kritik. Als "zu scharf" und "zu wenig innovativ" kritisierte Parteichef
Christian Lindner (42) das Ergebnis des Verhandlungsmarathons.
Die Kanzlerin konnte sich wieder nicht durchsetzen Hätte
Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) alleine entscheiden dürfen,
wären die Corona-Massnahmen härter ausgefallen. Selbst über
Ausgangssperren dachte die deutsche Kanzlerin und Physikerin nach, die die
Corona-Dynamik wohl besser versteht als die meisten ihrer Amtskollegen.
Doch die Kanzlerin konnte sich nicht durchsetzen. "Merkel unzufrieden
mit den Ministerpräsidenten", sickerte als Wasserstandsmeldung aus
den Beratungen durch. Bereits im vergangenen Herbst hatte die Kanzlerin
ihren Unmut ausgedrückt. "Dann sitzen wir in zwei Wochen eben wieder
hier", soll sie den Regierungschefs damals zu ihrem mauen Kompromiss
gesagt haben. Am 12. April wird neu verhandelt. Ein grosser Wurf oder
Lichtblick ist auch dann nicht zu erwarten.
Zu kleiner Impffortschritt Nach der kurzzeitigen Aussetzung von
Astrazeneca hinkt Deutschland beim Impffortschritt noch weiter hinterher
als ohnehin schon. Erst 13 Dosen wurden pro 100 Einwohner verteilt -
erst vier Prozent sind vollständig geimpft. In der Schweiz ist es
zwar nur minimal besser, doch für Deutschland und die Signalwirkung
in Europa ist das Versagen verheerend.
Das Vertrauen in Angela Merkel, die das Land souverän durch die
erste und zumindest ordentlich durch die zweite Welle geführt
hat, sinkt. Laut dem "Spiegel"-Regierungsmonitor sind 50 Prozent der
Bevölkerung mit der Kanzlerin "unzufrieden" oder sogar "sehr
unzufrieden".
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