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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Apr, 2020)

Elemente von Propaganda bei Corona

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Noch dominieren schlechte Nachrichten über Corona. Doch es gibt Lichtschimmer. Auf Swissinfo wird die Situation sachlich dargestellt. Man wird in ein paar Monaten die Sache etwas kühler betrachten und auch die jetzigen Medienberichte kritischer untersuchen. Die jetzte Situation ist einmalig. Es passieren Sachen, die man noch vor ein paar Monaten als unmöglich betrachtet hätte. Vielleicht ist die Zeit bald reif, dass diese Massenphänomene untersucht werden.

Das Wundermittel gegen Manipulation sind gute Daten. Leider ist das alles noch nicht klar. Zum Beispiel: es gibt pro Jahr etwa 1500 Tote durch Grippe in der Schweiz (Quelle: SMW). Im Moment (am 17. Juli) gibt es 1100 Corona Tote in der Schweiz Quelle: BAG . Es ist unbestritten, dass das Jahr 2020 als extrem starke Grippe Saison in die Geschichte eingehen wird. Man muss sich aber fragen, ob die extrem starke Reaktion verhältnismässig ist. Sie mag berechtigt sein und Menschen und Vorsicht kann angebracht sein. Im Moment wissen wir einfach noch zu wenig. Unabhängig davon kann man aber schon beginnen, die Rolle der Medien in dieser Krise zu analysieren und die Mechanismen, die fast universell auf der ganzen Welt zu extremen Reaktionen geführt haben. Wir wollen hier die Analysen und Entscheidungen der Regierungen nicht kritisieren. Dazu wissen wir zu wenig. Die meisten Experten sind immer noch für starke Einschränkungen.

Weltweit zeigten Medien aber immer mehr auch Elemente der Propaganda. Drei Beispiele: "Lunge zerstört", "Leichen stapeln sich", "Massengraeber", "Schon 1000 Tote". Nur zur Relativierung: jede Krankheit kann schwierige Nebenfolgen haben, viele Krankheiten sind schrecklich und Friedhöfe sind immer auch Massengräber; wenn keine normalen Bestattungen gemacht werden können, dann müssen temporäre Lösungen gefunden werden.) Die totale Anzahl der Toten tönt schlimm, man könnte dies aber auch von jeder Krankheit vermelden und in Panik gelangen. Das gibt dafür sogar Webseiten: in der Schweiz 1681 Tote pro Jahr durch hohen Blutdruck.

Die Mechanismen für Angstmacherei sind verständlich. Die Journalisten wollen die Leute bei der Stange halten und damit Leben retten. Die Konsequenzen werden dabei nicht betrachtet. Wieviele Leute sekundär durch die Einschränkungen getötet werden, wird wohl nie erfasst werden.
Es ist erstaunlich, wie praktisch überall in dieser Corona Krise Elemente von Beeinflussung entdeckt werden können, die man sonst nur aus Zeiten des Faschismus oder in Diktaturen gesehen hat. Es sind dieselben Mechanismen die Despoten an die Macht gebracht haben oder die zu Krieg geführt haben. Der 911 Schock zum Beispiel hat zu mehreren Kriegen im Nahen Osten geführt. Es war eine Angst-Reaktion, der auch viele vernünftige Politiker erfasst hat, auf allen Seiten des politischen Spektrums. Auch hier, bei der Corona Krise gehen die Meinungen durch alle politische Kreise. Angst vereint. Es ist eine Weisheit die schon seit Jahrtausenden bekannt ist. Hier sind ein paar Beobachtungen:

  • Es gibt eine konstante, tägliche Beinflussung der Bevölkerung. Das passiert praktisch auf allen Medien, auch weltweit.
  • Es gibt eine Hetze gegen Querdenker. Sie werden belacht, zensiert oder (noch viel effektiver), einfach ignoriert.
  • Jeden Tag werden die totale Anzahl Tote gemeldet und die totale Anzahl Fälle. Das tönt erschreckend.
  • Es werden Feindbilder geschaffen, z.B. durch neue Wortbildungen (Corona-Ignoranten). Wortschöpfungen waren schon immer ein effektives Mittel der Beeinflussing, vor allem wenn sie wiederholt werden.
  • Ein Überwachungsstaat wird aufgebaut. Die Bewegung der Leute wird gesammelt (Handy Daten von Bewegungsprofilen werden im grossen Masse analysiert). (Blick).
  • Starke Einschränkungen des Persönlichkeitsrechts werden toleriert. Es gab schon Kantone, die eigenmächtig Ausgangssperren für Senioren eingeführt haben.
  • Übertreibungen: Beispiel: Massengraeber auf Insel in New York,
  • Es gibt mehr Polizeikontrollen (an Grenzen, auf Pässen, an Seen, in Parks). Interessanterweise wird dazu auch praktisch überall applaudiert (siehe Denuntianten).
  • Es gibt Zensur (auf Youtube z.B. werden kritische Stimmen automatisch von Algorithmen unterbunden oder gar gelöscht). Die Krise legitimiert Zensur ohne richterliche Verfügung. Es sind Algorithmen die entscheiden.
  • Starke Politiker werden bewundert. Die machen etwas! (Der Governeur von New York Andrew M. Cuomo hat das Masken tragen und Ausgangssperren verordnet. Man applaudiert. Das gabs schon bei 911 (es gab 911 Gewinner wie Rudi Guliani der davon für mehr als ein Jahrzehnt ein Held war, heute gibt es die Corona-Helden wie Cuomo).
  • Soziale Medien verstärken: Die Massenmedien werden auch von den sozialen Medien unterstützt. (Andersdenkende werden niedergeschrien. Länder, die eine laxere Politik verfolgt haben, werden kritisiert, oder belacht (Boris Johnson ist erkrankt). Das Schwedische Modell wird verurteilt.
  • Es wird denunziert (Corona-Ignoranten werden der Polizei gemeldet). Es gibt auch ``Corona Shaming", wo Leute, die nach draussen gehen fotographiert und dann an den Pranger gestellt werden.
  • Ausgangssperren werden diskutiert Beispiel vor einem Monat.
  • Mit Bildern wird Angst eingeflösst, fast jeden Tag. Irreversible Schaeden der Lunge. Man erstickt grausam etc. etc.
  • Es gibt eine neue Art von Xenophobie: Fremdenhass wird sogar zu lokalem Fremdenhass: man will keine Leute in den Ferienhäusern im Tessin oder auf Ferien Inseln, auch wenn die Leute Häuser dort besitzen.
  • Maskenpflicht wird diskutiert (In New York schon Pflicht). Beispiel. Erstaunlich, dass dazu auch in westlichen Ländern applaudiert wird, die Verhüllungen kritisch gegenüberstanden (Burka Verbot, Verhüllungsverbot). Beispiel: Dezember 2019 !.


Hier auf Rhetorik haben wir für Jahrzehnte Mechanismen für Manipulation und Propaganda gesammelt. Eines der wichtigsten Mittel der Werbung, Verkauf ist das Bild. Das trifft vor allem auch bei der Propaganda an.




Wie auch immer die Corona-Krise ausgeht, eines ist sicher. Die Mechanismen, die zur heutigen Situation geführt haben, werden noch viel zu reden geben. Wir dürfen auch hoffen, dass die Menschheit lernt. Wie die Geschichte zeigt, kommen neue virale Infektionen regelmässig. Der Corona Virus war mit fast vollständiger Sicherheit nicht der letzte. Was konnte man schon lernen: Man weiss heute zum Beipiel, dass es keine Engpässe für Beatmungsgeräte geben sollte, dass das Gesundheitssystem stark sein muss (übermässig, so dass auch Krisen absorbiert werden können) und auf solche Krisen vorbereitet sein muss und dass vor allem Daten wichtig sind. Das Testen muss dezentralisiert und schnell und unbürokratisch gehen können. Mit verlässlichen Daten kann man auch intelligentere Entscheidungen treffen, die den globalen Schaden minimieren. Man muss auch das Vorantreiben von Impfstoffen in nicht-Krisen Situationen weiterführen. (Man hatte z.B. die Forschungen um den SARS Virus eingestellt, als die Gefahr sich gelegt hat. Beim HIV Virus hatte man bis Heute, nach 30 Jahren noch keinen Impfstoff entwickeln können). Bei Krisen wie dieser sollten Experten in allen Bereichen befragt werden. Psychologen zum Beispiel könnten abschätzen, wieviel psychische Opfer es durch Isolation gibt. Gesundheitsexperten können abschätzen, was für Schäden durch Mangel an Bewegung, frischer Luft, fehlendem sozialen Kontakt oder Depression kommen, Oekonomen könnten abschätzen, wieviele Tote eine kaputte Wirtschaft verursacht, wieviele Menschen zum Beispiel nicht wegen eines anderen Leidens zum Arzt gehen, weil sie Angst vor einer Infektion haben. Dann natürlich die Folgen der Arbeitslosigkeit. In den USA gibt es schon 22 Millionen, die gemeldet sind. Die Dunkelziffer könnte noch viel grösser sein. Jeder Einzelfall der eine kaputte Existenz hat bringt viel Leid und auch Menschenopfer. Die Anzahl Selbstmorde hat in den letzten jahrzehnten schon viel zugenommen. Man wird in ein paar Monaten sehen, wie die Zahlen durch die jetztige Krise beeinflusst werden.

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