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www.rhetorik.ch aktuell: (05. Sep, 2019)

Sharpie-Gate

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Bei einer Pressekonferenz hat Doanld Trump alte Daten gezeigt. Es zeigt, wie die Projektion von Hurricane Dorian mit einem Filzstift geändert worden ist Schon die weisse Projektionsregion war völlig veraltet. Es gab dann aber noch eine offiensichtlich von Hand gezeichnete schwarze Erweiterung, die bis nach Alabama reichte. Die Markierstift Geschichte wurde sogar zu einem Meme. Es heisst auch Sharpie Gate.
Das Meme:
Der Spiegel Erst traf es die Bahamas, jetzt wütet Hurrikan "Dorian" an der US-Ostküste. Für jeden US-Präsidenten ist die Hurrikan-Saison traditionell eine Bewährungsprobe. Und Donald Trump? Eigentlich machte der Präsident seine Sache bislang einigermassen ordentlich. Trump nutzte seinen Twitter-Account, um Hinweise der Katastrophenschutzbehörden zu verbreiten, er sprach den Opfern auf den Bahamas Mut zu, er traf sich zu Krisensitzungen mit seinen Experten von der zuständigen Behörde Fema. Nun aber droht dem Präsidenten der Wirbel um eine schwarze Filzstift-Markierung die ganze Sache zu verhageln. Seit Tagen liefert sich Trump einen bizarren Kampf mit mehreren US-Medien um die Frage, ob er falsche Informationen über den Sturm verbreitet hat. Und ähnlich wie der Hurrikan selbst, will auch diese Angelegenheit irgendwie kein Ende nehmen. US-Late-Night-Talker witzeln über "Sharpie-Gate", bei Twitter geht der Hashtag #SharpiePresident um. Die Episode erscheint mickrig, sie wäre eigentlich kaum der Rede wert. Doch sie lohnt einen näheren Blick, denn sie ist bezeichnend für Trump. Einmal mehr zeigt sich, dass er völlig unfähig ist, mit Kritik umzugehen. Alles begann am Sonntag: Da twitterte Trump, mehrere US-Staaten an der Ostküste und auch der Bundesstaat Alabama am Golf von Mexiko könnten vom Hurrikan "(viel) stärker als zunächst angenommen" betroffen sein. Seine Aussagen sorgten für Konfusion, da Experten und Rechenmodelle da eigentlich nicht mehr davon ausgingen, dass Alabama stark bedroht sein könnte. Der Nationale Wetterdienst in Alabama widersprach wenige Minuten später sogar ausdrücklich. Die Behörde stellte klar, dass der Hurrikan Alabama in keiner Weise treffen werde, sondern einen Weg entlang der US-Ostküste einschlagen werde.

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