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www.rhetorik.ch aktuell: (13. Jun, 2019)

Deep Fake Video von Zuckerberg

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Man kann heute technisch schon Videos so manipulieren, dass ein Laie es nicht sofort bemerkt. Wie müssen Medien mit solchen Fällen umgehen? Facebook hat de Policy, keine Videos zu löschen, einfach weil sie gefäscht sind. Nun ist ein Video aufgetaucht, in dem Mark Zuckerberg persönlich in einem ``Deep Fake" Video gezeigt wird. Facebook macht sicher das richtige. Falls Videos gelöscht werden, von denen vermutet wird, dass sie gefälscht worden sind, wer sagt, dass nicht legitime Videos auch gelöscht werden?
Heise:
Hintergrund ist eine schmutzige Kampagne gegen Nancy Pelosi, Vorsitzende des US-Unterhauses und damit höchstrangige Politikerin der Demokratischen Partei. Unbekannte haben Aufzeichnungen Pelosis so manipuliert, dass sie betrunken wirkt, und verbreiten diese verfälschten Aufnahmen online. Zu den Weiterverbreitern zählen sogar US-Präsident Trump sowie sein persönlicher Anwalt und Ex-Bürgermeister New Yorks, Rudolph Giuliani. Während YouTube die Videos löscht, weil sie gegen YouTube-Nutzungsbedingungen verstossen, lässt Facebook die Videos bewusst online. Facebooks Algorithmen sollen solche Inhalte lediglich weniger stark bewerben und daneben echte Aufnahmen platzieren. Ein vergleichbares Video Mark Zuckerbergs würde gleichfalls nicht gelöscht werden, hiess es seitens Facebook Ende Mai. Zwei Künstler und eine Werbeagentur bitten den Facebook-Konzern nun zum Lackmustest: Sie haben einige Sekunden eines Auftritts Zuckerbergs in einer Nachrichtensendung mittels Deepfake-Verfahren so manipuliert, dass Zuckerberg die zitierten Worte in den Mund gelegt werden. Das dabei erwähnte Spectre meint eine Kunstinstallation der beiden Künstler, die die "Geheimnisse der Digital-Beeinflussungsindustrie" anprangern soll. Bislang ist das falsche Zuckerberg-Video noch auf Facebook und Instagram zu sehen. Allerdings hat Dienstagabend der Fernsehsender, der die Originalaufnahme ausgestrahlt hat, die Löschung der Videos beantragt. Wegen Markenrechtsverletzung.

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