Eine Kampagne des Deutschen Verkehrsministerium kommt in die Medien. Man sieht
Modelle in Unterwäsche. Es gibt wie ubelich Meckerer auf Sozialen Medien.
Es sei Sexistisch, oder nicht sicher, wenn man in Unterwäsche fahre.
Natürlich haben die Werber gehofft, dass die etwas gewagteren Bilder auch
weiter verbreitet wurden. Ein Volltreffer. Denn man hat durch die Kritik
Presse erhalten. Sexistisch ist die Sache sicher nicht, denn es werden beide
Geschlechter gezeigt.
Quellen:
bicyling
20 Min:
"Looks like shit. But saves my life" oder auf Deutsch: "Sieht
scheisse aus. Aber rettet mein Leben". Unter diesem nicht gerade in
typischer Beamtensprache formulierten Slogan fährt das deutsche
Bundesverkehrsministeriums zurzeit eine Kampagne, die vor allem junge
Leute dazu bringen soll, beim Velofahren öfter einen Helm zu tragen.
Zu sehen sind leicht bekleidete weibliche und männliche Models mit
Helm auf dem Kopf - darunter die 18-jährige Alicija Köhler, die
derzeit als Kandidatin bei "Germany's Next Top Model" (GNTM) mitmacht. Die
Aktion solle zeigen, dass Sicherheit wichtiger sei als Eitelkeit,
schreibt das Ministerium. Dass die vom britischen Star-Fotografen Rankin
verführerisch in Szene gesetzten Models nur Unterwäsche tragen,
passt dabei für manche nicht ganz ins Bild.
Andreas Scheuer (CSU) ist als Bundesminister für Verkehr und digitale
Infrastruktur der verantwortliche Politiker hinter der Kampagne - und
er muss einiges an Kritik einstecken. Zwar spreche die Kampagne das
richtige Thema an, sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast der "Passauer
Neuen Presse". Die Bilder aber findet sie "peinlich, altbacken und
sexistisch". Und weiter: "Halb nackte Frauen und Männer sollten
nicht mit Steuergeldern auf Plakate gebannt werden."
In den sozialen Medien regen sich die User ebenfalls über die Bilder
auf und machen sich über die Kampagne lustig:
Auch die Zusammenarbeit mit "Germany's Next Top Model" ruft die Kritiker
auf den Plan:
Die gemeinsam mit GNTM umgesetzte Plakataktion hat das Verkehrsministerium
400'000 Euro gekostet - allerdings beteuert das Ministerium, dass dabei
kein Geld an die Fernsehsendung geflossen sei.
Nach der heftigen Kritik an der Kampagne verteidigt das
Bundesverkehrsministerium die Motivwahl. Mit den Bildern solle eine
"schwer erreichbare Zielgruppe angesprochen werden", nämlich die
der 17- bis 30-Jährigen, so eine Sprecherin. Das Ministerium
sei "überzeugt", diese junge Zielgruppe mit der Kampagne
auch anzusprechen. Und doch: "Es ist so, dass wir die Kritik absolut
nachvollziehen können", sagte die Sprecherin weiter. Allerdings solle
die Kampagne "aufrütteln und polarisieren" sowie "Aufmerksamkeit
erzeugen". Und das passiere auch. In der jungen Zielgruppe tragen nach
Angaben des Verkehrsministeriums nur acht Prozent einen Fahrradhelm.
Der Verkehrsminister selbst sieht die Aufregung über die Kampagne
positiv. Er freue sich, dass sie von Werbeprofis gut aufgenommen und als
mutig bezeichnet werde, sagte Andreas Scheuer (CSU). Es tue ihm leid,
wenn sich jemand von der Kampagne verletzt fühle.