sind eine
sehr alte Kommunikationsform. Es ist eine Art Bilderschrift. Die
. Piktogramme sind nicht immer gut zu interpretieren. Oder können
.
Ebenfalls möglich ist, dass sie nicht verstanden werden. So scheint es mit
Warnlichtern im Auto zu gehen:
Über die Hälfte aller Autofahrer ist mit den vielen Warnlichtern
auf dem Fahrzeug-Dashboard überfordert. Das zeigt eine britische
Studie, die vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) durchgeführt
wurde. Demnach gaben 59 Prozent der Befragten zu, dass sie sich mit den
Piktogrammen im Dashboard nicht oder nicht genügend gut auskennen.
Anlass zur Besorgnis gaben vor allem die Resultate bei möglicherweise
fatalen Fehlfunktionen. So erkannten fast 96 Prozent aller
Studienteilnehmer das Warnsignal für einen Bremsdefekt nicht. Fast
genauso viele waren beim Warnsignal betreffend einer Fehlfunktion
des Kühlsystems oder eines Schadens beim Diesel-Partikelfilter
ratlos. Und: Über 60 Prozent erkannten einen möglichen
Motorenschaden nicht über das entsprechende Piktogramm.
In der Schweiz dürfte das Unwissen ähnlich gross sein. Klar:
Wenn das gelbe Symbol mit der Zapfsäule aufleuchtet, wissen die
meisten, dass sie demnächst an eine Tankstelle fahren sollten. Doch
auf dem Dashboard verstecken sich auch weit exotischere Warnlampen mit
Symbolen, die nicht jede Woche aufleuchten. Und bei denen können
durchaus auch regelmässige Autofahrer ins Schwimmen geraten.
Kommt dazu: Mit immer mehr und aufwendigerer Technik in modernen Autos
gibt es auch immer mehr Warnlampen. Im schlimmsten Fall können sich
die Piktogramme auch noch von Hersteller zu Hersteller unterscheiden,
obwohl sie das Gleiche bedeuten. Insbesondere bei Assistenzsystemen ist
Spurwarner nicht gleich Spurwarner. Auch bei älteren Fahrzeugen
sind oftmals andere Symbole als bei neuen anzutreffen.
Tatsächlich werden bei modernen Autos "immer wieder neue Systeme
und entsprechend neue Piktogramme eingeführt", bestätigt der
TCS. Einige würden sich von selbst erklären, andere seien
"kaum verständlich". So ist das von einigen Herstellern verwendete
Symbol der gelb leuchtenden Kaffeetasse nicht etwa eine Einladung zum
Kaffeeplausch beim Garagisten, sondern eine Aufforderung, demnächst
eine Pause einzulegen.
Noch vor 20 Jahren ging es bei den meisten Instrumententafeln der Autos
recht simpel zu und her. Es gab eine Leuchte fürs Fernlicht, eine
für den Öldruck, eine für die Handbremse, und das wars. Wer
heute den Motor startet, hat einen halben Christbaum voller Leuchten vor
sich. Prompt erhalten Automobilclubs immer wieder Anrufe von verzweifelten
Autofahrern, die nicht wissen, was ein bestimmtes Symbol bedeutet.
Beim TCS findet man zumindest eine erste Hilfe: Als grobe Orientierung
dienen die Ampelfarben. Um rot leuchtende oder blinkende Symbole
sollte man sich sofort kümmern. Sie weisen auf eine Gefahr hin und
erfordern sofortiges Handeln. Gelbe Warnlichter weisen darauf hin, dass
etwas beachtet oder geprüft werden soll. Keine Sorgen hat man bei
grüne Leuchten: Sie zeigen an, dass ein System ordnungsgemäss
funktioniert.
Insgesamt gibt es bis zu 80 verschiedene Symbole, von denen meist rund
50 verwendet werden. Die Tendenz ist aber klar steigend. Deshalb fordert
etwa der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC), dass die Piktogramme
im Cockpit reduziert werden sollen. Der Fahrer sei schliesslich kein
Pilot - er müsse sich auf die Strasse konzentrieren können.