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www.rhetorik.ch aktuell: (30. Jan, 2019)

Zickenkrieg mit 6 Maennern

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Die letzte SRF-Club Sendung hatte den Titel "Oh Mann! Männlichkeit in der Krise?". Es war eine Männerrunde, die von Barbara Lüthi moderiert wurde. Die SRF Seite zur Sendung fasst zusammen:
Wie emotionsgeladen die Debatte um männliches Rollenverständnis ist, zeigen die Reaktionen auf den neuen Werbespot des Rasierklingenherstellers Gillette. Der Spot fordert Männer dazu auf, bessere Menschen zu sein. 25 Millionen Mal wurde er angeklickt, in den Sozialen Medien tobt ein Shitstorm. Viele Männer werten den Werbefilm als pauschalen Angriff auf ihr Geschlecht und rufen zum Boykott der Marke auf. Denn echte Männer zeigen keine Schwäche, suchen das Abenteuer, das Risiko, die Dominanz. Dieses traditionelle Männlichkeitsbild mache krank, impfen ihm jetzt Psychologen ein. Männer begehen häufiger Suizid, sind suchtgefährdeter, vereinsamen. Toxische Männlichkeit heisst das schädliche Verhalten. Nun soll der Kerl, der im Unterhemd grilliert, aus dem Sumpf seiner giftigen Männlichkeit gezogen werden. Längst hat der Feminismus alte Geschlechterrollen aufgebrochen. Die Diskussion schwankt zwischen Extremen. Hier der softe Frauenversteher, dort der stahlharte Macker. In der Politik gehört den männlichen Archetypen noch die Macht. Auch wegen ihres plakativ männlichen Rollenverständnisses punkten Trump, Bolsonaro und Putin an den Wahlurnen. Bei Barbara Lüthi diskutieren u.a.: René Schudel, Fernsehkoch und Kochbuchautor
Patrick Frey, Schauspieler und Kabarettist
Toni Bortoluzzi, alt-Nationalrat SVP
Marco Caimi, Männerarzt, Coach
Walter Hollstein, Professor fuer politische Soziologe
Markus Theunert, Männerberater, Leiter Fachstelle "maenner.ch", Psychologe.
Die Diskussion gab etwas zu reden: 20 Min: Maenner Club auf-SRF artet aus.
Die "Identitätskrise" des Mannes war am Dienstagabend Thema in der SRF-Diskussionssendung "Club". Denn heute sei nicht mehr klar, wie ein richtiger Mann sein sollte - das traditionelle Männlichkeitsbild nennen Psychologen "toxisch". Eingeladen hat Moderatorin Barbara Lüthi sechs Männer, unter anderem Alt-SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi und Fernsehkoch René Schudel. In diesem Setting wird in der Sendung auch über den aktuellen Werbespot des Rasierklingenherstellers Gillette diskutiert, der die Männer auffordert, bessere Menschen zu sein. Moderatorin Lüthi will von Männerarzt Marco Caimi wissen, warum der Spot 200'000 empörte Reaktionen in den sozialen Medien ausgelöst habe. "Man ist vielen Männern auf den Schwanz getreten, ich habe auch auf Wilkinson gewechselt", sagt er. Er beklagt die Gleichmachung der Geschlechter und spricht von einer "unglaublichen Angleichung": "Es ist, wie wenn man magnetische Pole einfach entmagnitisiert." Zu viel für den Psychologen Markus Theunert von der Fachstelle Maenner.ch: Er findet den Spot harmlos und gibt seinem Unmut über die Aussagen seinens Vorredners Ausdruck. Caimi reagiert wütend: "Sei einfach mal ruhig. Du machst mich nervös mit deinem Gebrummel nebenan. Ich bin am Reden, du kriegst den Redestab nachher." Und weiter: "Es geht mir auf den Sack. Sonst laufe ich raus. Ich habe die Sendeleitung gewarnt." Theunert seinerseits tritt nach, indem er Caini die fachliche Qualifikation als Arzt abspricht. Dieser "behaupte, Männerarzt zu sein." Zwar habe Caini eine Praxis, in der er Männer behandle, das fachliche Fundament spreche er ihm aber ab, so Theunert. Der Angegriffene wird dann von Soziologe Walter Hollenstein verteidigt: "Das ist schlicht eine Unverschämtheit, Herr Theunert. Er ist Mediziner. So geht das einfach nicht." Schliesslich muss Lüthi intervenieren. Persönliche Angriffe seien zu unterlassen. "Wir diskutieren auf einer fachlichen Ebene. Ich habe habe sechs Männer eingeladen, ich bin sicher, wir schaffen das." Schauspieler Patrick Frey sah im Streit ein schönes Beispiel für "Hypermaskulinität": Es handle sich um "Gockel-Getue", Männer hätten das Gefühl, sie müssten "den Macker spielen"
Lustig auch die Kommentare auf Twitter, die von 20 Minuten gesammelt wurden:

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