Eine Karawane mit Migranten marschiert durch Mexico. Es handelt sich um Tausende von
meist aus Honduras. Am 12. Oktober sind sie losmarschiert. uerst waren es 1600. Jetzt
sind es 7000. Es sind Bilder, die in den USA mit Sorge gesehen werden.
Die Bilder könnten einen Einfluss auf die Wahlen
in den USA haben. Nach Umfragen soll die Einwanderung eine der wichtigsten
Dinge für die Wähler sein. Es ist schlechtes Timing fuer die Demokraten, denn
Trump schlachtet die Geschichte geschickt aus. Bereits im Jahre 2016 hatte Trump das
Grenzthema im Wahlkampf erfolgreich benutzt. Es ist viel Rhetorik, denn Nach Spiegel
fliehen täglich 700. Die 7000 sind also ein Kontigent von ein einhalb Wochen.
Spiegel:
US-Präsident Trump hat sie gewarnt, er wolle sie nicht ins Land
lassen, doch sie ziehen weiter: Tausende Migranten laufen durch Mexiko,
ihr Ziel bleiben die mehr als 3500 Kilometer entfernten USA.
Die Gruppe lief am Sonntag von der Grenze zwischen Guatemala und
Mexiko bis in die 40 Kilometer entfernte Stadt Tapachula im Bundesstaat
Chiapas. Nach Angaben der Organisatoren bestand der Migrantentreck aus
etwa 7500 Menschen. Offizielle Zahlen zur Grösse der Gruppe gibt
es nicht.
Viele der Migranten stammen aus Guatemala, Honduras und El Salvador,
sie flüchten vor Armut, Rechtlosigkeit und Gewaltkriminalität
in ihren Heimatländern. Honduras gehört insbesondere wegen
mächtiger krimineller Organisationen und des Drogenhandels zu den
Ländern mit den weltweit höchsten Gewaltraten. Ausserdem leben
68 Prozent der neun Millionen Einwohner in Armut.
Die Migranten wurden von der mexikanischen Polizei begleitet. Ob die
Menschen alle in den vergangenen Tagen illegal die Grenze übertreten
haben oder schon länger in Mexiko sind, blieb zunächst
unklar. In Tapachula liessen sie sich auf dem zentralen Platz und
umliegenden Orten nieder. Viele waren erschöpft vom Laufen. Andere
stiegen in Busse, die bereitstanden, sie zu transportieren.
ie mexikanischen Behörden riefen die Migranten auf, sich formal
für eine Einreise zu registrieren. Derzeit seien sie irregulär
in Mexiko, warnte der Chef der regionalen Migrationsbehörde,
Francisco Echeverría. Sie könnten so ihren Weg nicht
fortsetzen. Die Karawane lief in der Grenzstadt Ciudad Hidalgo los. Bis
an die US-Grenze sind es von Tapachula aus etwa 3800 Kilometer.
US-Präsident Trump hatte die Menschen ebenfalls dazu aufgerufen, in
Mexiko Asyl zu beantragen. Es würden alle Anstrengungen unternommen,
um zu verhindern, dass der "Ansturm illegaler Ausländer" nicht die
Südgrenze der Vereinigten Staaten überquere, schrieb Trump auf
Twitter. Die USA würden sie abweisen. Der US-Präsident hatte am
Freitag behauptet, in der Migranten-Gruppe seien viele Kriminelle. Woher
er die Information hatte, erklärte er nicht.
Nach Angaben der guatemaltekischen Regierung machten sich bereits am
Samstag etwa 2000 Migranten aus Honduras auf den Rückweg in ihre
Heimat. Der honduranische Radiosender HRN veröffentlichte ein Video,
in dem die Ankunft von 15 Bussen mit Migranten in der Gemeinde Corinto
gezeigt wird.