Kim Yong Un und Donald Trump treffen sich bald. Es wird sicher auch aufs Ässerliche geachtet.
Wie zum Beispiel die XXL-Hosen von Kim:
Blick.
20 MIn
hat einen News Ticker. Die
Die New York TImes hat Updates.
Das Singapurer Treffen zwischen Trump und Kim beginnt um 9 Uhr Lokalzeit, das ist
bei uns 3 Uhr nachts. Das Programm ist noch nicht bekannt. Time wird Videos bringen:
Link
Tagesanzeiger:
Beim Singapur-Gipfel haben sich zwei Politiker getroffen, die einige
Gemeinsamkeiten haben. Donald Trump und Kim Jong-un sind beide
Machtpolitiker und Angeber, sie provozieren und drohen gerne. Beide
sind unberechenbar, zwar für positive Überraschungen gut,
aber nicht gerade verlässlich. Das alles beeinträchtigt ganz
stark die Glaubwürdigkeit der eigenwilligen Staatschefs von USA
und Nordkorea. Das bisherige Image beeinflusst auch die Wahrnehmung
ihres Auftritts in Singapur.
Wie haben Kim und Trump beim Gipfel gewirkt? Wie war ihre
Körpersprache und ihre Rhetorik? Wer hat mehr überzeugt?
Diese Fragen beantwortet Marcus Knill, Experte für Medienrhetorik
und Kommunikation. Er hat die Begrüssungsszene und den ersten
Medienauftritt der Protaganisten des Gipfels genauer angeschaut. Hier
folgen seine Beobachtungen:
Das Auftreten und das Outfit
«Kim Jong-un, der 1,70 Meter gross ist, trägt eine
XXL-Zelthose in dunkler hochgeschnittener Kleidung. Damit wirkt er
noch kleiner und massiger als der 1,90 Meter grosse Trump. Dieser
Grössenunterschied unterstreicht die Selbstüberzeugung
von Trump («Ich bin der Grösste», «Ich stehe
über allem»). Beim Outfit der beiden Staatschefs fällt
auch das leuchtende Rot der Krawatte des US-Präsidenten auf. Rot
signalisiert Energie, Aktivität und Dynamik. Sie ist aber auch
eine Warnfarbe.»
Die Begrüssungszeremonie
und der Handschlag
«Es ist ein historischer
Handschlag. Trump und Kim wirken ernst und konzentriert, als sie
aufeinander zuschreitten und sich die Hände geben. «Nice to
meet you, Mr. President», sagt der nordkoreanische Machthaber
zur Begrüssung. Der US-Präsident erklärt, dass er sich
grossartig fühle. «Wir werden eine grossartige Diskussion
haben und sehr erfolgreich sein. Es ist mir eine Ehre. Wir werden eine
grossartige Beziehung haben», sagt Trump. Und Kim entgegnet:
«Es war nicht einfach, hierher zu kommen. Es gab Hindernisse,
aber wir haben sie überwunden, um hier zu sein.»
Bei der Begrüssung berührt Trump – zusätzlich zum
Handschlag – mit der linken Hand kurz Kims rechten Oberarm. Der
Handschlag dauert 13 Sekunden. Er artet nicht in einem Zweikampf aus.
Beide kommen sich recht nahe. Trump lässt Kim den Vortritt. Er
hat offensichtlich die grössere Erfahrung bei solch wichtigen
Treffen. Trump berührt Kim erneut und weist ihm den Weg zur
Bibliothek des Hotels «Capella», wo ein 48 Minuten dauerndes
Vier-Augen-Gespräch stattfindet. In dieser Phase übernimmt
Trump die Führung. Bescheiden geht er hinter dem nordkoreanischen
Machthaber. Was positiv auffällt: Beim Nebeneinandergehen
schreiten beide Staatschefs synchron im gleichen Takt – ein gutes
Vorzeichen.»
Die Rhetorik beim ersten gemeinsamen
Medienauftritt
«Trump spricht einmal mehr so, als habe
er sich nicht auf das Treffen mit Kim vorbereitet. Er folgt spontan
seinen Gedanken. Trump spricht in einfachen, klaren Sätzen. Er tut
dies ohne die üblichen Nebenbemerkungen. Kim schweigt zunächst
recht lange, während Trump auf ihn einredet. Kims Blick ist
nach vorne gerichtet, in Richtung der Medienschaffenden, als höre
er nicht zu. In dieser Phase wirkt Trump nervös. Er stützt,
nach vorne gebeugt, seine Unterarme auf die Oberschenkel, und seine
Hände formen sich zu einer Merkel-Raute. Trumps Fingerspitzen sind
pfeilförmig nach unten gerichtet, immer wieder mit den Fingerkuppen
aufeinander klopfend. Kims Lächeln entspannt schliesslich die
Situation. Seine Stimme wirkt bedacht. Trumps Stimme ist –
im Gegensatz zu den üblichen Auftritten – ruhiger und
staatsmännischer.
Trump kneift normalerweise bei seinen
Reden die Augen oft zu und erschwert damit den Blick ins Innere seiner
Person. Bei diesem Treffen bemüht er sich aber, den Augenkontakt mit
Kim bewusst aufzunehmen. Kim weicht zunächst diesem Augenkontakt
aus. Erst später baut er mit den Augen gleichsam eine Brücke
auf. Das macht uns bewusst: Der Blickkontakt ist die Nabelschnur der
Kommunikation.»
Fazit
«Die
ganze Welt schaut auf das Gipfeltreffen in Singapur. Trump und Kim sind
sich bewusst, dass hier Geschichte geschrieben wird. Beide sehen das
Treffen als Chance für sich selbst. Beide werden versuchen, den
historischen Gipfel im eigenen Land als persönliche Glanzleistung
zu vermarkten. Trump und Kim haben ein grosses Interesse an einem
positiven Ausgang des Treffens. Beiden ist allerdings zuzutrauen, dass
sie später ihre Zugeständnisse widerrufen. Beide bleiben
unberechenbar. Diese Eigenschaft beider Staatschefs könnte somit
den historischen Gipfel nachträglich plötzlich wieder zunichte
machen. Bei Trump und Kim ist alles möglich. Von Kim weiss man,
dass er viele Berater hat. Instinktpolitker Trump verlässt sich
meist auf sein Bauchgefühl. Dennoch: Immerhin ist das Eis zwischen
USA und Nordkorea gebrochen. Nun könnte Vertrauen aufgebaut werden
und es besteht die Hoffnung, dass es zu weiteren Gesprächen zwischen
Trump und Kim. kommt. Der Start ist immer die halbe Miete. Es zeichnet
sich rhetorisch eine Pattsituation ab.»
Das Treffen wird die beiden Machthaber so gefreut haben, dass sie wohl nach dem Treffen die Frisuren tauschen werden:
Quellen:
Reddit,
Watson
Photoshop ist völkerverbindend: Das stellt der Reddit-User GallowBoob mit einem "Hairswap"
unter Beweis. Voila: Donald und Kim, in seltener seltsamer Harmonie nebeneinander.
Washington Post
hat eine Bild analyse des Handshakes: