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www.rhetorik.ch aktuell: (03. Mai, 2018)

Vier Worte von Giuliani über Trump

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
4 Worte von Rudy Giuliani hat ein Lügenhaus um Stormy Daniels zum Fall gebracht. Giuliani hat in einer Fernsehshow gesagt, dass Trump seinen Anwalt gezahlt hat. Die Frage ist nun, ob das geplant war und Teil einer Strategie ist. Ein Problem ist, dass die Behörden über die Zahlung ohnehin wissen und es besser wird, wenn die Wahrheit schon früher ans Tageslicht kommt. Ein Problem ist, dass Trump nun als Lügner dasteht, denn er hatte vorher die Zahlung dementiert.


Spiegel:
"Nein": So deutlich antwortete US-Präsident Donald Trump noch vor wenigen Wochen, als er von Reportern gefragt wurde, ob er von den Zahlungen seines Anwalts an die Ex-Pornodarstellerin Stormy Daniels gewusst habe. Ob er wisse, woher das Geld stamme? Nein, auch das wisse er nicht. Inzwischen musste Trump selbst einräumen, dass er seinem Anwalt die 130.000 Dollar Schweigegeld erstattet hat. Sein neuer Anwalt Rudolph Giuliani verriet in einem TV-Interview, dass Trump das Geld über mehrere Monate zurückgezahlt hatte. Eine Kehrtwende in dem Fall will der US-Präsident trotzdem nicht sehen: "Ich ändere keine Geschichten", sagte Trump nun vor Journalisten in Washington. "Alles was ich sage ist, dass dieses Land jetzt gerade so gut läuft. Und dann diesen Mist auf den Tisch zu bringen, und die ganze Zeit diese Hexenjagden aufzubringen - das ist alles, worüber ihr reden wollt", sagte Trump. Er betonte, Giuliani habe seinen Job gerade erst übernommen und sei noch dabei sich einzuarbeiten: "Als Rudy diese Äusserung machte - Rudy ist toll - aber Rudy hatte gerade erst angefangen, und er war nicht vollkommen vertraut mit - Sie wissen schon, mit allem", sagte er. "Er wird sich noch Klarheit verschaffen." Stephanie Clifford - so der bürgerliche Name der Pornodarstellerin - hatte zwölf Tage vor der Präsidentschaftswahl 2016 eine Vereinbarung mit Cohen unterzeichnet, in der sie sich verpflichtete, nicht öffentlich über eine angebliche Affäre mit Trump zu sprechen. Im Gegenzug zahlte Trumps Anwalt Michael Cohen ihr 130.000 Dollar (nach heutigem Wert 105.000 Euro). An die Schweigevereinbarung fühlt sich Clifford inzwischen nicht mehr gebunden, sie liegt darüber mit Cohen im Rechtsstreit. Die Zahlung ist juristisch brisant: Sollte sie geleistet worden sein, um kurz vor der Wahl eine negative Berichterstattung über Trump abzuwenden, hätte sie womöglich als Wahlkampfspende deklariert werden müssen. Dies geschah aber nicht, weswegen der Verdacht illegaler Wahlkampffinanzierung im Raum steht. Giuliani schob nach dem missglückten Interview noch eine verklausulierte Erklärung nach: "Meine Bezugnahme auf die zeitlichen Abläufe geben nicht meine Auffassung vom Wissen des Präsidenten wieder, sondern stattdessen, mein Verständnis von diesen Massnahmen."

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