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www.rhetorik.ch aktuell: (16. Feb, 2017)

Trumps Watergate?

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Blick: Trumps Watergate?
April 1969. Seit drei Monaten ist Richard Nixon (1913-1994) amerikanischer Präsident. Er ist nerövs und weist seinen Nationalen Sicherheitsberater Henry Kissinger an, das Personal im Weissen Haus abzuhören. Nixon will wissen, warum so viele Inhalte aus dem Oval Office zu Journalisten gelangen. Es ist der Anfang des Watergate-Skandals. Er endet mit Nixons Rücktritt 1974. Februar 2017. Seit drei Wochen ist Donald Trump (70) amerikanischer Präsident. Und schon wieder geistert das Wort Watergate durch Washington. Warum konnten so viele geheime Informationen publik werden? Die Parallelen liegen auf der Hand. Erneut ist ein Präsident besessen von der Frage, warum so viele geheime Informationen aus seinem Kabinett publik werden. "Der echte Skandal sind die vielen Lecks in Washington", schreibt Trump auf Twitter - am Tag, als sein Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn (58) zurücktreten muss. Anders reagiert der altgediente Journalist Dan Rather (85). "Watergate war bisher der grösste politische Skandal meines Lebens, bis vielleicht jetzt", sagt er. Er meint die Russen-Connection, die sich derzeit in Washington ausbreitet. Der Präsident und sein Sicherheitsberater: Donald Trump (l.) und Michael Flynn. Flynn trat am Montag zurück, weil er über ein Gespräch mit dem russischen Botschafter nicht die Wahrheit sagte. Ganz Washington fragt sich: Was wusste Trump? Andrew Harnik Flynn hatte am 29. Dezember mit dem russischen Botschafter in den USA telefoniert, mit Sergei Kisljak. Die beiden sprachen über US-Sanktionen gegen Russland. Damit hat Flynn wahrscheinlich etwas Illegales getan. Einer Privatperson ist es in den USA verboten, sich in diplomatische Angelegenheiten einzumischen. Henry Kissinger, heute 93 Jahre alt, machte etwas Ähnliches. Er traf 18 Tage vor Nixons Vereidigung in der russischen Botschaft einen KGB-Agenten. Der Kreml sucht den Kontakt zum neuen Präsidenten. (...) Dies und das Gespräch Flynns mit dem russischen Botschafter befeuern einen bösen Verdacht: Bescherte der russische Präsident Wladimir Putin (64) dem Republikaner Trump den Wahlsieg - weil man ihm das Ende der Sanktionen versprach? Es gibt noch eine Parallele zu Watergate: Damals wie heute regiert ein psychisch eher labiler Mensch im Weissen Haus.

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