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www.rhetorik.ch aktuell: (09. Okt, 2016)

Das zweite Clinton-Trump Duell

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Zur Debatte

Die peinliche Videogeschichte verniedlichte der "Angeklagte" als "Umkleidegespräch" und griff die Konkurrentin umgehend frontal an. Er forderte Haft für ihren fahrlässigen Umgang mit den dienstlichen E-Mails. Wiederum versuchte Clinton zuerst die Angriffe weg zulächeln. Doch verging ihr in diesem Duell bald das Lachen. Ihre Konter blieben leider zu oft im Allgemeinen: "Alles was Trump sagt, stimmt nicht". Ihre "Wir"-Kernbotschaft weiderholte sie geschickt: "Ich einige die USA". Die Vorwürfe mit den E - Mails gestand sie offen ein. Trump anderseits wich bei den Fragen vielfach aus.
Möglicherweise holte Trump bei seinen Fans mit seiner offensiven Haltung erneut Punkte. Doch erntete wohl - bei einem Unentschieden - - Clinton mehr Punkte. Trump wirkte nach wie vor angeschlagen. Die grösste Hypothek für ihn sind jene republikanischen Politiker, die sich seit der Videogeschichte gegen ihn stellen und ihn sogar zum Rücktritt mahnen. Diese Gegner in den eigenen Reihen könnten einen gefährlichen Dominoeffekt in der Öffentlichkeit auslösen. Dann wäre dies für Trump schon vor der Wahl das Knock-Out. Weshalb nach der Wahl viele Kommentatoren Trump als Sieger sahen: Trumps Trümpfe: - Er holte vier Sex-Opfer von Bill Clinton ins Publikum. - Trump gelang es, Clinton in die Defensive zu drängen.
Am Anfang verweigerten beide den Handschlag. Dies symbolisierte die ernsthafte Zerwürfnis. Die sexistischen Aeusserungen dominerten den Themenkatalog. BiLL Clinton im Hintergrund wirkte angespannt, als Trump seine "sexuellen Uebergriffe" thematisierte. Am Anfang fiel auf, dass sich Trump enorm zusammennahm. Seine übliche hektische Gestik fehlte völlig. Wahrscheinlich wurde er für dieses Duell gezielter vorbereitet. Der Ton war aber auf beiden Seiten giftiger, aggressiver. Sie warfen sich gegenseitig "Lügner" und moralisches Versagen an den Kopf. Es gilt zu bedenken. Bei jeder Schlammschlacht besudeln sich immer beide Seiten.
Hillary Clinton war weniger souverän als im ersten Duell. Das Verhalten wirkte aber auch weniger einstudiert. Sie scheute in diesem Duell den Nahkampf nicht.
Erst am Schluss hatte das Duell noch eine versöhnliche Note. Die letzte Frage, ob die Kandidaten am jeweils anderen doch noch etwas Positives sehen, war überraschend. Trump lobte Clintons Kämpferherz, Clinton Trumps Kinder.

Körpersprache analysten

10. Oktober: In der Washingtonpost wird die Körpersprache analysiert: Trump tiegerte herum, während Clinton sich setzte. 11. Oktober: Ein Musik version (kommentiert auf Watson:

Vor der Debatte

[Nachtrag: Die Debatte wird auf Youtube von 1.2 Millionen verfolgt.] Das zweite TV Duel zwischen Trump und Clinton wird im Townhall Format gemacht. Wie wird Trump reagieren? Das beste wäre vielleicht vielleicht mit einer Gegenfrage:

"Seien Sie mal ehrlich. Haben Sie in ihrem Leben auch schon mal was Dummes gesagt? Wären Sie froh, wenn jemand illegal dieses Gespräch aufgezeichnet hat und nun den Medien zuspielt."

Für Clinton wird es vielleicht besser sein, das Thema beiseite zu lassen und bei Sachfragen zu bleiben. Das Pussy Video schadet Trump automatisch schon genug.
Das Thema wird sicher aufkommen und der Schlagabtausch heute wird auch wichtig sein. Man ist gespannt.
Quelle: Blick

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