Die Washingtonpost veröffentlichte ein Video aus dem
Jahre 2005, in dem Donald Trump sich in einem Bus
vulgär über Frauen äussert. Wie sehr ihm das
schadet wird sich noch zeigen müssen. Jedenfalls muss
es auch für ihn jetzt peinlich sein, denn er entschuldigte sich.
Ist es gar ein Knock-Out?
CNN meint, dass es schon ein Cliché ist, wie Trump
Sachen unbeschadet übersteht, die jeden anderen Politiker
zerstört hätte.
Washington Post.
Ryan hat schon ein Event mit Trump abgesagt.
Das Video ist auf
Youtube.
Auch ein Rückschlag für Clinton: Wiki-Leaks hat 50'000 Emails von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta veröffentlicht.
Nachtrag: Am Ende des Tages sieht die Sache immer schlimmer aus: etwa
40 Republikanische Politiker haben sich seither von Trump distanziert
Quelle.
Nachtrag:
Billy Bush, der das Skandalvideo an die Öffentlichkeit brachte, ist von NBC suspendiert worden.
Ich möchte Sie warnen", sagt der TV-Moderator und blickt ernst
in die Kamera. "Was Sie gleich hören werden, sind äusserst
vulgäre und verletzende Ausdrücke. Schlimm genug, dass man
das sagen muss bei einer Geschichte über einen Mann, der sich um
das höchste Amt im Staat bewirbt."
Dann wird - wohl zum zigtausendsten Mal an diesem Abend in Amerika - das
Video ausgestrahlt, dessen Tonspur ein politisches Beben ausgelöst
hat.
Der verstörende Inhalt: Donald Trump sitzt 2005 in einem Bus, der
im Auftrag für die Unterhaltungsshow "Access Hollywood" unterwegs
ist. Er unterhält sich mit dem Moderator Billy Bush. Zu sehen ist
nur der Bus von aussen, zu hören ist aber, was die Insassen an Bord
miteinander reden.
Das Gespräch dreht sich um eine verheiratete Frau, mit der Trump
offenbar Geschlechtsverkehr haben wollte. Trump sagt unter anderem:
"Ich hab versucht, sie zu vögeln. Sie war verheiratet. Ich bin
wie verrückt auf sie los, aber es klappte nicht. Und sie war
verheiratet. Dann hab ich sie wieder gesehen, sie hat diese grossen
künstlichen T****n und so."
Trump weiter: "Weisst du, ich stehe automatisch auf schöne Frauen -
ich küsse sie einfach. Es ist wie bei einem Magneten. Ich küsse
sie. Ich warte nicht ab." Wenn man berühmt sei, erklärt Trump,
dann sei das kein Problem. "Wenn du ein Star bist, dann lassen sie
dich. Du kannst alles machen. Ihnen in die F**** fassen. Alles." Die
Männer lachen.
Am Freitagnachmittag wurde der Videomitschnitt von der "Washington Post"
publik gemacht, seitdem gibt es kaum ein anderes Thema mehr. Innerhalb
weniger Stunden entfaltete der Drei-Minuten-Clip eine Wucht wie bislang
kein anderer Skandal des 70-Jährigen. Die Nähe zum Wahltag, der
Inhalt des Videos, Trumps lange sexistische Geschichte, die Emotionen rund
um seine Kandidatur, die Krise des Konservatismus - all das scheint in
diesem Moment auf für Trump gefährliche Weise zusammenzuwachsen.
Trump selbst äusserte sich in einer kurzen Videostellungnahme um
Mitternacht. Er entschuldigte sich. Jeder, der ihn kenne, wisse, dass
diese Sätze nicht zu ihm passten, sagte er. Dann nannte er die
Aufnahmen von 2005 eine "Ablenkung" von den wirklich wichtigen Themen
des Wahlkampfs - und drohte, in den kommenden Tagen auch die Affären
von Bill Clinton zu thematisieren. "Wir sehen uns bei der Debatte", rief
er am Ende in die Kamera, in Anspielung auf das am Sonntag anstehende
zweite TV-Duell.
Diesen Vorfall aber, so scheint es, wird ihm so schnell kaum jemand
durch gehen lassen. Ob Nachrichtensendungen, Zeitungen, oder Politiker
aller Parteien - der Tenor der Bewertung ist einhellig: Die Sätze
Trumps sind indiskutabel. Er verharmlost sexuelle Übergriffe auf
Frauen nicht nur. Er prahlt damit.
Hillary Clinton, die Demokratin, reagierte sofort. "Das ist
fürchterlich", hiess es in einem Tweet von ihrem Account, "wir
dürfen nicht zulassen, dass dieser Mann Präsident wird."
Die "Washington Post" veröffentlichte am Freitag
eine Aufnahme aus dem Jahr 2005, in der der Geschäftsmann einem
Fernsehmoderator mit überdeutlichen Worten beschreibt, wie er
versuchte, eine verheiratete Frau zu verführen.
Er fühle sich "automatisch" zu schönen Frauen hingezogen,
sagte er im Video. "Ich fange einfach an, sie zu küssen...Ich warte
nicht einmal..." Brüstet er sich damit, wie er seine Bekanntheit
ausnutzt, um Frauen zu küssen und unsittlich zu berühren. "Und
wenn Du ein Star bist, dann lassen sie Dich das auch tun. Du kannst
alles machen ... Du kannst sie überall anfassen", sagte er in dem
Video, das nach Angaben der Zeitung 2005 vor einem Auftritt Trumps in
der Fernsehserie "Access Hollywood" entstanden ist.
Trump machte zudem krasse Bemerkungen über die Brustimplantate
einer Frau, bei der er mit seinen Annäherungsversuchen gescheitert
war. Das sind noch nicht die vulgärsten Aussagen von Trump, wie
das Video zeigt.
Das Gespräch, das Trump als blosses Umkleidekabine-Geplapper unter
Männern abtut.
Der Republikaner selber sprach zunächst in einer schriftlichen
Erklärung von Äusserungen, wie sie Männer in
Umkleideräumen machten. "Das war ein Scherz in der Umkleidekabine,
ein privates Gespräch, das vor vielen Jahren stattfand. Bill Clinton
hat mir auf dem Golfplatz viel Schlimmeres erzählt (...). Ich
entschuldige mich, falls jemand beleidigt war."
Ein paar Stunden später hat er sich am TV zu Wort gemeldet."Ich habs
gesagt, es war falsch, ich entschuldige mich dafür", so Trump. "Ich
verspreche morgen einen besseren Mann zu sein und dass ich Sie nie im
Stich lassen werde."
Trumps demokratische Rivalin Hillary Clinton nannte Trumps Bemerkungen im
Video "schrecklich". "Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Mann
Präsident wird", sagte Clinton. Politische Analysten erklärten
in ersten Kommentaren, dass die Enthüllung Trump möglicherweise
als Kandidaten erledigen werde.
Er fühle sich "automatisch" zu schönen Frauen hingezogen, sagt
Trump im Video. Und so sieht seine Masche aus: "Ich fange einfach an,
sie zu küssen. Ich warte nicht einmal. Und wenn du ein Star bist,
dann lassen sie es zu." Und weiter: "Berühre ihre Vagina. Du kannst
alles machen."
"Ich habe versucht, sie zu f*****. Sie war verheiratet", ist eine weitere,
vulgäre Aussage. Im Video spricht er über eine Frau namens
Nancy. Im selben Jahr der Aufzeichnung heiratete Trump seine Ehefrau
Melania.
Trump und der Moderator sind auf dem Weg zu einer TV-Aufzeichnung. Die
Moderatorin der Show hat es ihm offensichtlich angetan. "Oh, schöne
Beine", urteilt Trump. "Ich nehme lieber noch ein paar Tic Tacs, für
den Fall dass ich sie küssen werde." Trump: "Bill Clinton hat
schlimmere Dinge gesagt"
Der Republikaner selber sprach in einer schriftlichen Erklärung
von Äusserungen, wie sie Männer in Umkleideräumen
machten. "Bill Clinton hat auf dem Golfplatz viel schlimmere Dinge gesagt
als ich. Ich entschuldige mich, wenn ich jemanden beleidigt habe."
Politische Analysten erklärten in ersten Kommentaren, dass die
Enthüllung Trump möglicherweise als Kandidaten erledigen werde.
Paul Ryan, als Sprecher des Repräsentantenhauses der ranghöchste
gewählte Politiker seiner Partei, sagte, ihm sei übel von den
Bemerkungen. Trump werde einen geplanten gemeinsamen Wahlkampftermin
mit ihm nicht wahrnehmen.
Reince Priebus, der Vorsitzende des Parteigremiums Republican National
Committee und damit Parteichef der Republikaner, sagte, über keine
Frau sollte jemals mit solchen Worten gesprochen werden.
Rivalin Hillary Clinton (68) nannte Trumps Bemerkungen im Video
"schrecklich": "Wir dürfen es nicht zulassen, dass dieser Mann
Präsident wird." Die beiden Präsidentschaftskandidaten kommen
in der Nacht zum Montag zu ihrem zweiten TV-Duell zusammen. In der
ersten Debatte hatte Clinton ihrem Rivalen sexistische Äusserungen
vorgeworfen.
Auf Slate wird
erklärt, dass das "Das Pack sie bei der Pussy" Video
schlimm für Trump sein könnte.