Die Ukraine hat den Eurovisions Song 2016 gewonnen.
Der Ukrainische Song hat eine politische Komponente da er von Stalin Opfern handelt.
Dies ist natürlich ein Seitenhieb auf Russland. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Dass die Bewertung auch eine polische Komponente gehabt haben
könnte, ist daran zu sehen, dass die Zuschauer den Russland Song klar bevorzugten
und viele Juroren Russland keinen Punkt gaben. Die Russischen Medien sprechen so schon von
einem Komplott. Auf Youtube hat der
Russische song 13 Millionen views mit 5 mal mehr Likes
als Dislikes, während
Ukraine
4 Millionen Views hat mit etwas gleichvielen Likes als Dislikes hat. Ungeschickt ist es
allemal, einen Politischen Song mit geschichtlichem Hintergrund über einen Konkurrenten
ins Rennen zu schicken. Entertainment ist zur Politik geworden.
Platz 1: Ukraine - Jamala mit "1944"
Platz 2: Australien - Dami Im mit "Sound Of Silence"
Platz 3: Russland - Sergey Lazarev mit "You Are The Only One"
Platz 4: Bulgarien - Poli Genova mit "If Love Was A Crime"
Platz 5: Schweden - Frans mit "If I Were Sorry"
Platz 6: Frankreich - Amir mit "J'ai Cherché"
Platz 7: Armenien - Iveta Mukuchyan mit "Love Wars"
Platz 8: Polen - Michal Szpak mit "Colour Of Your Life"
Platz 9: Litauen - D. Montell "I've Been Waiting For This Night"
Platz 10: Belgien - Laura Tesoro mit "What's The Pressure"
Aus
Quelle.
Für die Ukraine ist es bereits der zweite Sieg beim Eurovision
Song Contest. Während der erste Beitrag 2003 mit dem 14. Platz
noch im Mittelfeld landet, erzielt Ruslana mit "Wild Dances" bereits im
Folgejahr den ersten Sieg im Wettbewerb. Insgesamt neunmal schafft es
die Ukraine in die Top Ten. Im vergangenen Jahr muss sie wegen
Geldmangels auf ihre Teilnahme beim ESC verzichten.
Aus
Spiegel:
Sofern der ESC gemäss seiner Statuten tatsächlich die Politik
aussen vor halten wollte, ist er in diesem Jahr damit gescheitert. Nachdem
die ukrainische Sängerin Jamala im Finale des Eurovision Song
Contest Australien und vor allem den russischen Publikumsliebling Sergey
Lazarev auf die Plätze verwiesen hatte, meldete sich der ukrainische
Präsident Petro Poroschenko zu Wort.
"Heute hat mit Jamalas Stimme das ganze ukrainische Volk gesprochen. Die
Wahrheit hat wie immer gesiegt", schrieb der Staatschef auf Twitter. Er
nutzte die Gelegenheit für das Versprechen, in seinem Land zügig
mit dem kommunistischen Erbe aufzuräumen, das sei "eine Frage der
politischen Sicherheit".
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko sagte: "Ich bin unglaublich
stolz auf die Ukraine, und ich bin Jamala dankbar für diesen Sieg,
der für uns alle heute wichtig ist." Er lud für 2017 zum ESC
nach Kiew ein, als einen möglichen Austragungsort nannte er das
Olympiastadion.
Jamalas Siegersong "1944" war offiziell dem Leiden der Krim-Tataren
gewidmet, die von Sowjetdiktator Josef Stalin 1944 nach Zentralasien
deportiert worden waren. Der Beitrag war aber auch eine kaum verhohlene
Anspielung an die jüngere Geschichte der Halbinsel, nämlich an
die militärisch durchgesetzte Annexion der Krim durch Russland 2014
(Lesen Sie hier die Analyse). So wurde ihr Lied jedenfalls auch in der
Ukraine verstanden, das zeigen die Reaktionen auf Jamalas Erfolg.
Aus
20 Min:
Die Reaktion aus Russland nach dem Eurovision Song-Contest (ESC)
überrascht kaum. "Es waren nicht die ukrainische Sängerin
Jamala und ihr Lied 1944, die den ESC 2016 gewonnen haben, es war ein
Sieg der Politik über die Kunst", sagte der russische Senator Franz
Klinzewitsch am Sonntag russischen Nachrichtenagenturen.
Möglicherweise solle Russland im nächsten Jahr dem Wettbewerb
fernbleiben, der dann in der Ukraine ausgetragen wird. Der Vorsitzende
des Aussenausschusses im russischen Oberhaus, Konstantin Kotschatschew,
erklärte auf seiner Facebook-Seite, "der Punktzahl nach hat die
Geopolitik die Oberhand gewonnen".
Der Sieg beim ESC könne die prowestliche Führung der Ukraine
ermutigen und den ohnehin stockenden Friedensprozess im Osten der
Ukraine weiter in Mitleidenschaft ziehen. "Aus diesem Grund hat die
Ukraine verloren", erklärte er.
Jamala besingt in "1944" die Deportation der Krimtataren unter dem
sowjetischen Diktator Josef Stalin. Die Krimtataren hatten wegen dieser
Erfahrung auch gegen die Annexion der Krim im Jahr 2014 protestiert -
und bekommen seitdem Moskaus Härte zu spüren. Jamalas Lied
hatte bereits im Vorfeld des ESC in Russland Kritik ausgelöst.
Die auflagenstarke Zeitung "Komsomolskaja Prawda" überschrieb ihren
Artikel zum ESC mit dem Titel "Wie die europäische Jury Lazarew
den Sieg geraubt hat". Wegen des politischen Inhalts des Gewinnerliedes
müssten die Ergebnisse überprüft werden.
Der russische Sänger Sergej Lazarew war im Vorfeld als Favorit
gehandelt worden, landete letztlich aber auf dem dritten Platz. Beim
Publikum lag Lazarev zwar vorn - bei der Jury schnitt er jedoch nicht
so stark ab.
Um die Spannung zu erhöhen und tatsächlich erst am Ende der
Auszählung den Sieger zu kennen, wurden in diesem Jahr die jeweils
fünfzig Prozent der Gesamtpunkte ausmachenden Punkte von Jury
und Publikum getrennt vorgetragen. In der Summe führte dies dazu,
dass Jamala 534 Punkte hatte, die zweitplatzierte Australierin Dami 511
Punkte und Lazarew 491 Punkte.